Neues Einstein-Zentrum in den Altertumswissenschaften
Das Zentrum ist eine Kooperation von Freier Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dem Deutschen Archäologischen Institut, dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Der Antrag wurde vom Berliner Antike-Kolleg konzipiert, das von diesen Einrichtungen gemeinsam getragen wird.
Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschäftigen sich mit dem Bewusstsein und der Wahrnehmung von Zeit, Konzepten und der Organisation von Zeit im Altertum. Das Thema soll jedoch gerade nicht nur in historischer Perspektive in den Blick genommen werden: So sind Forscherinnen und Forscher aus den Sozial-, Natur- und Lebenswissenschaften in das Forschungsprogramm integriert. Im Mittelpunkt des Einstein-Zentrums Chronoi steht ein Fellow-Kolleg für Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus aller Welt. Deren Expertise soll auch die Altertumswissenschaften in Berlin insgesamt bereichern und ihnen neue Impulse geben.
Das Berliner Antike-Kolleg (BAK), 2011 aus dem Exzellenzcluster Topoi hervorgegangen, erhält seit Januar 2015 Fördermittel der Einstein Stiftung Berlin zum Aufbau des Forschungszentrums. Nun wurde das Projekt erfolgreich begutachtet und kann seine Arbeit fortsetzen. Den Vorstand des Kollegs bilden Prof. Dr. Eva Cancik-Kirschbaum von der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Dres. h.c. Christoph Markschies von der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Das Einstein-Zentrum Chronoi ist eines von drei neu bewilligten Zentren. Insgesamt fördert die Einstein Stiftung derzeit sechs Einstein-Zentren. Die Schwerpunkte lagen allerdings bislang im Bereich der Natur- und Lebenswissenschaften sowie der Mathematik.
Ein Einstein-Zentrum bündelt und nutzt interdisziplinäre wissenschaftliche Kompetenz auf besonders innovativen Forschungsfeldern und bildet auf diese Weise in Berlin international sichtbare Forschungsschwerpunkte heraus. Es schafft eine Plattform für die Vernetzung exzellenter Forschung und Nachwuchsförderung in Wissenschaftsbereichen, die für den Wissenschaftsstandort Berlin relevant sind. Einstein-Zentren bearbeiten zukunftsweisende, innovative Forschungsfragestellungen und exzellente Projekte an den Grenzen von Disziplinen.
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