Mesoamerikanisten gegen den Weltuntergang
Für die Forschung sind es aus verschiedenen Jahrhunderten stammende Orginaltexte der Maya, die »nur« über die antiken Zeit - und Weltvorstellungen dieser Kultur berichten. In Teilen der Öffentlichkeit sind der Maya-Kalender und eine in Tortuguero, Mexiko gefundene Inschrift als Quelle apokalyptischer Szenarien bekannt. Der aus beiden abgeleitete Mythos vom diesjährigen Weltuntergang findet in in gewissen Kreisen zahlreiche Anhänger und auch in der Presse wird das Thema gerne immer mal wieder aufgekocht. Fern der wissenschaftlichen Erkenntnisse ist somit ein medialer Selbstläufer entstanden.
Die Tagungsteilnehmer widmen sich nun am 11. Februar dem Mythos und haben sich das Ziel gesetzt, die voreuropäischen und modernen Maya-Überlieferungen zu »2012« in ihrem historischen und kulturellen Kontext zu diskutieren. Weitere Beiträge befassen sich mit der pseudo-wissenschaftlichen Auslegungen und der damit verbundenen Vermarktung des Maya-Kalenders und der Texte.
An den beiden anderen Termine der Fachtagung vom 10. bis 12. Februar bieten sich hingegen Einblicke in laufende und abgeschlossene Forschungsprojekte des Faches. Am Freitag stehen ethnologische und historische Beiträge aus der Erforschung mittelamerikanischer indigener Gesellschaften im Fokus, der Sonntag ist hingegen gänzlich der archäologischen Forschung auf der Halbinsel Yukatan gewidmet.
XV Mesoamerikanisten-Tagung
10. - 12. Februar 2012 Universität Bonn.
Interessierten steht die Tagung ausdrücklich offen, aufgrund eines geringen Platzangebotes wird um Anmeldung gebeten (iae(at)uni-bonn.de, Stichwort: »2012«). Der Unkostenbeitrag beläuft sich auf fünf Euro, ermäßigt 2,50 Euro.
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