Mehr Geld für UNESCO-Welterbestätten
Der Deutsche Bundestag hatte schon 2009 zur Förderung von Investitionen in nationale Welterbestätten 150 Millionen Euro für die 33 UNESCO-Welterbestätten in Deutschland bereitgestellt. Davon haben bereits die Welterbestätten Kloster Lorsch, Grube Messel (Landkreis Darmstadt-Dieburg) und das Römerkastell Saalburg mit insgesamt rund 17 Millionen Euro aus Bundes-, Landes- und Kommunalmitteln profitiert. Der Landesanteil lag seinerzeit bei rund acht Millionen Euro.
In diesem Jahr hat der Bund die Mittel um 70 Millionen Euro aufgestockt, so dass auch für die hessischen Welterbestätten weitere Förderanträge gestellt werden konnten. „Der Landesregierung ist es ein besonderes Anliegen, den Betrag des Bundes entsprechend zu kofinanzieren, damit alle geplanten Projekte auch verwirklicht werden. Es können nun also weitere Vorhaben mit einem Volumen von insgesamt rund 8,5 Millionen Euro umgesetzt werden“, hob Ministerin Kühne-Hörmann hervor. Mit den Geldern des Bundes wurden bereits die ersten Projekte begonnen. Die Landesmittel werden ab 2011 eingesetzt.
Im Römerkastell Saalburg geht es um die Sanierung der wilhelminischen Bauten und Monumente wie der großen Halle (Basilika) in der Principia oder der Jupitersäule. Auf der Liste stehen außerdem die Grundsanierung der Mauern sowie der wilhelminischen Ergänzungen und Rekonstruktionen und schließlich die Herstellung des historischen Außenputzes des Mithräums. Von den Gesamtkosten in Höhe von 455.000 Euro übernimmt der Bund 151.667, das Land beteiligt sich mit 303.333 Euro.
In Lorsch soll das Klosterareal durch Grundstückskäufe, landschaftsgestalterische und gärtnerische Maßnahmen arrondiert werden. So ist beispielsweise der Abbruch einer begrenzenden Mauer und der Torsituation zum Benediktinerplatz geplant und die Freistellung der historischen Klostermauer. Hier übernimmt der Bund 200.000 Euro der Gesamtkosten von 600.000 Euro. Das Land trägt 400.000 Euro.
In Rüdesheim soll der Osteinsche Park wiederhergestellt werden. In diesem herausragenden Zeugnis der Gartenkunst des 18. Jahrhunderts werden Wegebezüge und Blickachsen wieder erlebbar gemacht sowie Bauwerke und Staffagen instandgesetzt. Auf diese Weise soll die Torfunktion der Parkanlage am Rheingauer Eingang zum Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal verdeutlicht werden. Die Gesamtkosten liegen hier bei rund 7,5 Millionen Euro, von denen der Bund 2,5 Millionen Euro übernimmt, Das Land beteiligt sich mit fünf Millionen Euro.
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