Grabungsergebnisse des DAI im Museum von Erbil
"Ein sehr erfreulicher Moment, der die Aspekte der kulturellen Zusammenarbeit positiv heraushebt", sagt der deutsche Generalkonsul in Erbil Rolf Ulrich als die Vitrine am 5. Dezember 2011 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Auch für den Direktor der Antikenverwaltung von Erbil Haydar Hussein ist dies ein "Ausdruck für die exzellente Kooperation zwischen der Antikenverwaltung in Erbil und dem Deutschen Archäologischen Institut".
Seit 2009 führt die Orient-Abteilung des DAI im Rahmen eines ODA-Projekts (Official Development Assistance) aus Mitteln des Auswärtigen Amtes Trainingsmaßnahmen in archäologischer Dokumentation in Erbil durch. Die in Kooperation mit der örtlichen Antikenverwaltung unternommenen Arbeiten konzentrierten sich auf die systematische und vollständige Aufnahme des Fundkontextes einer 2008 von örtlichen Archäologen freigelegten Gruft der neu- bis nachassyrischen Zeit (ca. 8.–6. Jahrhundert v. Chr.) sowie der Ausgrabung der dazugehörigen Wohnbebauung. Über diesen neu- bis nachassyrischen Schichten befanden sich mindestens zwei Friedhöfe, die der achämenidischen Zeit bzw. der sassanidischen Periode angehören.
"Es ist eine besondere Auszeichnung, dass diese Objekte von der Ausgrabung direkt in die Ausstellung gelangen und auf diese Weise die erfolgreiche und partnerschaftliche Zusammenarbeit dokumentieren", so Dr. Arnulf Hausleiter, der die örtlichen Grabungen leitet. Für die Leiterin des Projekts, Dr. Dr. h.c. Margarete van Ess, wissenschaftliche Direktorin der Orient-Abteilung ist dies ein willkommener Anlass auf den Kontext der Forschungen hinzuweisen. "Wir knüpfen mit unseren Arbeiten in Erbil an jene Forschungen unseres Instituts an, die im Nordirak in den 1970er Jahren stattfanden". Das deutsche Archäologische Institut ist seit 1955 mit einer Außenstelle in Baghdad vertreten und hat im Irak zahlreiche Forschungsprojekte durchgeführt.
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