Gnomon: Neue Wege zum (altertumswissenschaftlichen) Wissen

In der »Gnomon Bibliographische Datenbank« (GBD) sind derzeit knapp 600.000 Monographien, Aufsätze, Lexikonartikel, Rezensionen und Youtube-Clips verzeichnet. Um bei steigenden Datenmengen und Nutzerzahlen auch zukünftig einen zuverlässigen Service anbieten zu können, soll die Datenbank jetzt in den Bayerischen Verbundkatalog integriert werden.

Im Rahmen ihrer Programmlinie »Fachinformationsdienste für die Wissenschaft« (FID) und konkret als Teil des FID »Altertumswissenschaften« fördert die DGF auf rund zwei Jahre ein neues Projekt am Augsburger Lehrstuhl für Alte Geschichte (Prof. Dr. Gregor Weber). Dieses Projekt zielt darauf ab, die von den Augsburger Althistorikern selbst mitbetriebene »Gnomon Bibliographische Datenbank« (GBD) in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek in den Bayerischen Verbundkatalog zu integrieren. Dadurch sollen neue Titel zukünftig in der die Katalogisierungsplattform B3Kat erfasst werden. Die derzeit rund 600.000 Gnomon-Titel profitieren zudem von allen Datenanreicherungen des Verbundes und Datenzuwächse werden zugleich auch tagesaktuell über die Metasuche PropyleumSearch verfügbar sein.

Aktuell: ca. 600.000 komfortabel recherchierbare altertumswissenschaftliche Titel

Die Literaturrecherche mit dem Ziel, das zu einem Thema bereits verfügbare Wissen zu erfassen, zählt zu den wichtigsten Arbeitsschritten der Altertumswissenschaftler. Sie können dabei auf einige, auch international ausgerichtete Datenbanken zurückgreifen, die ihnen einen Überblick über die Ergebnisse anderer Forscher präsentieren. Zu diesen Datenbanken gehört auch die »Gnomon Bibliographische Datenbank« (GBD), die vom Augsburger Lehrstuhl für Alte Geschichte mitbetrieben wird. In der unter www.gnomon-online.de erreichbaren Datenbank sind derzeit knapp 600.000 Monographien, Aufsätze, Lexikonartikel, Rezensionen und Youtube-Clips verzeichnet. Herzstück der GBD ist der integrierte Thesaurus, der ca. 25.000 Schlagworte umfasst und in mehreren Sprachen recherchierbar ist und die Erschließung eines Themas mit Unter- und Oberbegriffen unterstützt. Die systematisch strukturierte Präsentation der Datensätze bietet einen komfortablen Überblick und verschafft der GBD dementsprechend eine rege weltweite Nachfrage.

Künftig: verteilte Errfassung, Integration von Drittdaten und tagesaktuelle Bereitstellung

Um bei steigenden Datenmengen und Nutzerzahlen auch zukünftig einen zuverlässigen Service anbieten zu können, soll die »Gnomon Bibliographische Datenbank« im Rahmen eines DFG-geförderten Projektes in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek jetzt in den Bayerischen Verbundkatalog integriert werden. Die auf diesem Weg erfolgende Einbindung des GBD in die Katalogisierungsplattform B3Kat ermöglicht einerseits eine verteilte Erfassung der Daten an mehreren Standorten. Andererseits können so dann auch in der GBD noch nicht erfasste, in B3Kat aber bereits vorhandene bibliographische Daten direkt genutzt werden, während zugleich die gesamten Datenbestände der GBD tagesaktuell in die Metasuche PropylaeumSearch einfließen. Die bisherigen Arbeitsabläufe werden dadurch erheblich vereinfacht. Zudem profitieren die Nutzer der GBD zukünftig von allen im B3Kat vorgenommenen Kataloganreicherungen wie etwa der Einbindung von Buchcovern, Inhaltsverzeichnissen usw.

Entscheidend: Integration bei Wahrung unterschiedlichster Datenstrukturen

»Die Herausforderung bei der Migration von Daten auf die gemeinsame Katalogplattform B3Kat liegt darin, dass die Daten, die nach unterschiedlichen Konventionen in die einzelnen Datenbanken aufgenommen wurden, miteinander abgeglichen werden müssen, dass konkret also aufgrund der unterschiedlichen Datenstrukturen u. a. Schlagworte vereinheitlicht und neue Verknüpfungen erstellt werden müssen. Damit die jeweils spezifische Datenstruktur einzelner Datenbanken bei der Integration berücksichtigt wird und die Vorteile z. B. unserer GBD-Struktur erhalten bleiben«, erläutert Dr. Andreas Hartmann, der das Projekt am Augsburger Lehrstuhl für Alte Geschichte bearbeitet, »ist eine enge Zusammenarbeit zwischen IT-Entwicklung und wissenschaftlicher Begleitung erforderlich."

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