Emeritierter Professor der FU Berlin erhält die höchste Auszeichnung für Wissenschaft und Kultur in Italien
Die Verleihung an Heilmeyer fand in Anwesenheit des italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella statt. Mit der Auszeichnung würdigt die italienische Akademie der Wissenschaften Wolf-Dieter Heilmeyers grundlegende Forschungen zur griechisch-römischen Skulptur und Architektur sowie seine Verdienste bei der Zusammenführung der Sammlungsbestände der Berliner Museen nach der deutschen Wiedervereinigung.
Wolf-Dieter Heilmeyer gilt als Koryphäe der Klassischen Archäologie und hat an bedeutsamen Ausgrabungen weltweit teilgenommen, etwa im antiken Olympia. Seine wissenschaftliche Karriere begann er mit dem Studium der Klassischen Archäologie, Kunstgeschichte und Alten Geschichte an der Universität Frankfurt, der Freien Universität Berlin sowie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach seiner Promotion arbeitete Wolf-Dieter Heilmeyer für das Deutsche Archäologische Institut und habilitierte sich an der Universität Tübingen. Ab 1977 lehrte und forschte er als Professor an der Freien Universität Berlin und leitete ab 1978 zusätzlich als Direktor das Antikenmuseum der Staatlichen Museen zu Berlin. Später übernahm Wolf-Dieter Heilmeyer das Amt des Direktors der Antikensammlung der Staatlichen Museen – Preußischer Kulturbesitz. Inzwischen ist Wolf-Dieter Heilmeyer als Professor an der Freien Universität emeritiert (seit 2003) und als Direktor in den Ruhestand getreten.
Den Feltrinelli-Preis vergibt die "Accademia Nazionale dei Lincei", die nationale Akademie der Wissenschaften Italiens, für hervorragende Leistungen in den Bereichen Kunst, Musik, Literatur, Geschichte, Philosophie, Medizin sowie Physik und Mathematik. Der Preis wird sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene nur alle fünf Jahre verliehen. Die "Accademia Nazionale dei Lincei" wurde 1603 gegründet und gilt als Italiens bedeutendste wissenschaftliche Gesellschaft. Zu ihren ersten Mitgliedern zählte Galileo Galilei. Der Feltrinelli-Preis geht auf den italienischen Unternehmer und Mäzen Antonio Feltrinelli (1887–1942) zurück. Er stiftete nach dem Vorbild des schwedischen Chemikers und Erfinders Alfred Nobel einen Großteil seines Vermögens, um Kunst und Wissenschaft zu fördern.
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