Digitales Museum – aber wie?
Die Sammlung des Landesmuseums Natur und Mensch Oldenburg umfasst Objekte aus der Naturkunde, der Archäologie und der Ethnologie. Nur ein Bruchteil davon ist bis jetzt digital erfasst und virtuell zugänglich für die Öffentlichkeit und Forschungsgemeinschaft. Eine Herausforderung bei der Digitalisierung ist die große Vielfalt an Materialien, Texturen und Oberflächen. Mit dem neuen Forschungsprojekt soll nun in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Thomas Luhmann von der Jade Hochschule erforscht werden, wie die diversen Objekte unter Berücksichtigung der Anforderungen im Museum digitalisiert werden können.
Als zentrales Fallbeispiel haben sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum Ziel gesetzt, anhand von historischen Glasbildnegativen die Ausgrabung der beiden Großsteingräber von Kleinenkneten digital zu rekonstruieren. Sie erhoffen sich davon, neue Erkenntnisse über die Nutzung der Gräber und die Grabbeigaben zu erhalten. Weitere Untersuchungsgegenstände sind z.B. filigrane Objekte aus Fischhaut oder Moorleichen, die mit herkömmlichen Methoden kaum zu digitalisieren sind. Zudem wird eine weitere Dissertation über den Projektzeitraum von drei Jahren sich mit dem Thema Digitalisierung aus geisteswissenschaftlicher Perspektive beschäftigen. Dabei wird es unter anderem um die Frage gehen, wie Technologie unsere Wertschätzung von Kulturgut beeinflusst und ob Digitalisate die gleiche Wertschätzung erhalten können wie das originale Objekt.
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