DAI vom Wissenschaftsrat erneut positiv begutachtet

In seiner Stellungnahme bescheinigt der Wissenschaftsrat (WR) dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI), seit vielen Jahren herausragende Leistungen in der archäologischen Grundlagenforschung zu erbringen. Ebenso positiv bewertet werden die Bereitstellung und Weiterentwicklung von Forschungsinfrastrukturen, die Förderung von Forschenden auf frühen Karrierestufen sowie der Transfer. National und international genieße das Institut große Anerkennung.

Wiegand-Haus
Das »Wiegand-Haus« (Straßenseite), Sitz der Zentrale des Deutschen Archäologischen Instituts in der Peter-Lenne-Straße in Berlin.

"Besonders beeindruckend ist, dass das DAI das hohe Niveau nicht nur hält, sondern sich in den vergangenen Jahren noch einmal weiterentwickelt hat", so Wolfgang Wick, der Vorsitzende des Wissenschaftsrats.

So hat das DAI etwa in der Forschung die Anwendung von digitalen und datentechnischen Innovationen sowie die Verschränkung mit naturwissenschaftlichen Methoden intensiviert. Im Bereich der Forschungsdaten und digitalen Forschungsinfrastrukturen setzt das DAI Standards, unter anderem mit dem Portal iDAI.world, das die Speicherung, Auswertung und Publikation von Forschungsdaten ermöglicht. Der Transfer ist vorbildlich, beispielsweise im Rahmen von Maßnahmen zum Schutz von Kulturerbe auch in Krisenregionen. Dabei arbeitet das DAI im Ausland eng mit lokalen Gemeinschaften und Behörden zusammen und ist auf diese Weise auch ein wichtiger Partner der auswärtigen Wissenschafts- und Kulturpolitik.

Um seine Aufgaben weiterhin erfüllen zu können, muss der Finanzetat des DAI aus Sicht des WR wachsen. So müssen steigende Personalkosten sowie in den letzten Jahren drastisch gestiegene Betriebs- und Mietkosten ausgeglichen werden. Besonders dringenden Handlungsbedarf sieht der WR mit Blick auf die angespannte Raumsituation der Zentrale und der in Berlin angesiedelten Abteilungen sowie auf die Unterbringung des bedeutenden Bohrkernarchivs der Römisch-Germanischen Kommission.

Potenzial sieht der der WR bei der Einwerbung von Drittmitteln. Das bereits hohe Niveau könnte durch die gemeinsame Antragstellung mit Hochschulen gesteigert werden. Das große Engagement der Mitarbeitenden des DAI in der Hochschullehre sollte fortgeführt und um auf die archäologische Praxis ausgerichtete neue Formate und Lehrangebote erweitert werden.

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