Call for Papers: Schiffe – Träger frühneuzeitlichen Kulturaustauschs in globalgeschichtlicher Perspektive
Fragen zu Motivation und Umsetzung frühneuzeitlichen Kulturaustauschs sind heute wie damals aktuell. Zu vermehrten transkontinentalen Kontakten trug seit dem ausgehenden Mittelalter insbesondere die Schifffahrt bei. Expeditionsfahrten führten zur Entdeckung neuer Seerouten und folglich zum Ausbau von Handels- und Kriegsflotten durch europäische Mächte – sowohl um Handel zu betreiben als auch Territorialansprüche geltend zu machen.
Verschiedene Faktoren hatten den Untergang vieler Schiffe zur Folge. Schiffwracks verblieben weitgehend unangetastet auf dem Meeresboden und hinterließen somit »historische Momentaufnahmen«. Diese geschlossenen Funde bilden für die Wissenschaft eine optimale Forschungsgrundlage. Obwohl bisher von zahlreichen Schiffwracks Alltagsgegenstände vorgelegt wurden, stellt eine Betrachtung der Funde unter dem Aspekt eines wechselseitigen Kulturaustauschs bislang ein Desiderat dar.
Im Rahmen eines Workshops soll der Frage nachgegangen werden, welche Aussagen mit Hilfe der Maritimen Archäologie und Schifffahrtsgeschichte zum kulturellen Austausch und Alltag auf See in der Frühen Neuzeit getroffen werden können. Diskussionsgrundlage bieten 20minütige Beiträge zu folgenden Fragestellungen:
- Wie manifestiert sich kultureller Austausch in der Frühen Neuzeit im Bereich der Seeschifffahrt?
- Welche sozialgeschichtlichen, logistischen, nautischen, schiffsbautechnischen und militärischen Nachweise lassen sich in diesem Kontext erbringen?
- Welche Kontinuitäten und/oder Diskontinuitäten sind regional und zeitlich fassbar?
Der Workshop richtet sich insbesondere an Nachwuchswissenschaftler/innen (Doktoranden/innen/Postdocs) und findet im Deutschen Schiffahrtmuseum Bremerhaven statt. Interessent/innen sind eingeladen, sich mit Abstract (ca. 500 Wörter) und Lebenslauf bis zum 26. September 2014 zu bewerben. Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Proposals können in beiden Sprachen eingereicht werden. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden sich auf den Webseiten des Deutschen Schiffahrtsmuseums.
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