Bodendenkmalpflege für Bauherren in Bayern
Die Publikation »Aus gutem Grund - Bodendenkmäler in Bayern: Standpunkte, Ziele, Strategien« informiert über die Geschichte der Bodendenkmalpflege in Bayern und erläutert insbesondere für Bauherren alle Fragen, die dann auftreten, wenn ein Bodendenkmal auf dem Grundstück vorhanden ist oder vermutet wird.
»Vom archäologischen Mauerblümchen zur denkmalpflegerischen Rose – so könnte man die Entwicklung der Bodendenkmalpflege in Bayern im letzten Jahrzehnt beschreiben. Heute steht hinter den bodendenkmalpflegerischen Maßnahmen ein bewusster Abwägungsprozess: ausgehend vom Denkmalschutzgesetz, das den Erhalt aller Denkmäler im Interesse der Allgemeinheit in den Vordergrund stellt, führt die konsequente Verfahrensbeteiligung des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege bei allen planerischen Prozessen zu einer verstärkten Berücksichtigung auch der Bodendenkmäler. Eine notwendige Entwicklung, denn wir alle haben die Verpflichtung gegenüber unseren Nachkommen, die über 50.000 Bodendenkmäler als Zeugnisse unserer Geschichte zu erhalten«, so Prof. Dr. Egon Johannes Greipl, Generalkonservator des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, zur aktuellen Lage der Bodendenkmalpflege in Bayern.
Bodendenkmäler als unser aller archäologisches Erbe erschließen die gesamte Menschheitsgeschichte. Für deren größeren Teil – in Bayern immerhin weit über 100 000 Jahre – bilden Bodendenkmäler die einzigen Quellen und vermitteln wichtige Informationen zum Verständnis historischer Prozesse bis in die jüngste Vergangenheit. Bodendenkmäler können nur mit archäologischen Methoden oder mittels zerstörungsfrei arbeitender Prospektionsverfahren erfasst und untersucht werden. Der Schutz des archäologischen Erbes hat eine wichtige wissenschaftliche und geschichtliche Bedeutung. Abteilungsleiter Prof. Dr. C. Sebastian Sommer erläutert den Auftrag der Bodendenkmalpflege: »Unser Ziel ist der langfristige Erhalt unserer Bodendenkmäler. Hierzu gehört erstens zu wissen, wo sich in Bayern Bodendenkmäler befinden. Zweitens alle Beteiligten frühzeitig in Planungsprozesse einzubeziehen. Und drittens gemeinsam Alternativen zu ermitteln, um zum Beispiel mit Hilfe einer konservatorischen Überdeckung ein Bodendenkmal zu erhalten. Es soll der Ausnahmefall bleiben, dass ein Bodendenkmal zerstört wird. Tritt dieser Fall ein, so unterliegt dieser der Fachaufsicht durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.«
Publikation
Aus gutem Grund - Bodendenkmäler in Bayern: Standpunkte, Ziele, Strategien. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hg.), Denkmalpflege Themen, Heft 4, 2013
100 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Bildmaterial, kostenlos erhältlich!
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Telefon: 089-2114-261
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