Betreibervertrag für das Freilichtmuseum Heuneburg unterzeichnet
Die Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e. V. als Betreiber und der Verein Heuneburg-Museum e. V. werden gemeinsam das Freilichtmuseum "Keltischer Fürstensitz Heuneburg" führen. Staatssekretär Ingo Rust, Prof. Dr. Dieter Planck, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft für Archäologie, und Anton Bischofberger, Vorsitzender des Vereins Heuneburg-Museum e. V. haben heute am Monatge, den 16.12.2013 in Stuttgart den Betreibervertrag unterzeichnet und somit die Eckpunkte der Zusammenarbeit fixiert.
"Die Landesregierung hat mit der Gesellschaft für Archäologie einen neuen und fachkundigen Träger und mit dem Verein Heuneburg-Museum einen örtlich engagierten und verlässlichen Partner gefunden", sagte Staatssekretär Rust. "Angesichts von so viel finanziellem, persönlichem und sachkundigem Engagement ist es mir um die Zukunft der Heuneburg nicht bange", so Rust.
Die Vereinbarung wird zunächst bis 31.10.2016 geschlossen und verlängert sich danach auf unbestimmte Zeit. Das Land überlässt dem Träger unentgeltlich die für den Museumsbetrieb notwendigen landeseigenen Grundstücke. Zudem kommt es für die bauliche Unterhaltung von Gebäuden, Anlagen, Parkplatz und Wegen sowie für die liegenschaftliche Betreuung auf, wie beispielsweise Grünpflege oder Kosten für Strom und Wasser.
Zudem führt das Land derzeit beim Freilichtmuseum Baumaßnahmen im finanziellen Umfang von rund 915.000 Euro durch. Dazu zählen Arbeiten, um das bedeutende Steintor des Heuneburg-Areals zu schützen und gleichzeitig der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Durch den Nachbau der Fundamente des Steintors, der Errichtung eines abstrahierten Tores und einer Zugangsbrücke sowie der Fortführung des ehemaligen Grabens soll dem Besucher eine Vorstellung der damaligen Zugangssituation gegeben werden. Hinzu kommt die Neugestaltung von Wegen und Zufahrten sowie die Neuordnung der Parkplätze. Die Fertigstellung ist für voraussichtlich Ende Mai 2014 vorgesehen.
Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft hat als oberste Denkmalschutzbehörde 2013, wie schon in den Vorjahren, dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart für archäologische Grabungen auf dem Heuneburg-Plateau und für die Auswertung von Grabungen rund 50.000 Euro bereitgestellt. Hinzu kommen weitere Personal- und Sachmittel als sogenannte Overhead-Mittel in Höhe von 50.000 Euro.
Das neue Trägermodell wurde notwendig, nachdem die Gemeinde Herbertingen als bisheriger Betreiber die mit dem Land geschlossenen Miet- und Gestattungsverträge für das Freilichtmuseum Ende des Jahres 2012 gekündigt hatte.
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