Baden-Württemberg fördert neues Digital-Lehrprojekt in Freiburg
Das Freiburger IAW hat das Projekt in enger Abstimmung mit den Abteilungen für E-Learning und Hochschuldidaktik sowie mit den externen Kooperationspartnerinnen und -partnern der Fakultät für Digitale Medien der Hochschule Furtwangen entwickelt. In MARBLE wird es künftig möglich sein, dass Studierende der Archäologie mithilfe von Augmented-Reality-Brillen virtuell über antike Mosaiken laufen und deren Bilder und Inschriften in kleinen Teams untersuchen. Ebenso können sie Skulpturen und Architektur im Seminarraum umschreiten sowie Orte wie Höhlenfundplätze oder Katakomben, die aus konservatorischen Gründen nicht zugänglich sind, besuchen. Die Studierenden werden dabei in den virtuellen Räumen nicht isoliert, sondern können in einem Mixed-Reality-Szenario miteinander interagieren. Darüber hinaus folgt MARBLE dem Konzept des Blended Learning: Neben Präsenzphasen in der vernetzten Mixed-Reality-Umgebung werden sich die Studierenden in Online-Selbstlernphasen über digitale Lehrmaterialien mit den Artefakten befassen.
"Als Ergänzung zur Digitalisierung der Lehre ist der Einsatz von Augmented-Reality-Lernszenarien ein folgerichtiger Schritt, der neue Möglichkeiten zur Optimierung der Lehre für zahlreiche Fächer, von den Geistes- und Sozialwissenschaften bis hin zur Medizin, eröffnet“, sagt Prof. Dr. Juliane Besters-Dilger, Prorektorin für Studium und Lehre. "Ziel von MARBLE ist es, die Anwendung dreidimensionaler Bildgebungsverfahren nicht bloß als technische, sondern in erster Linie als didaktische und curriculare Forschungs- und Entwicklungsaufgabe zu begreifen, entsprechend zu entwickeln und zu evaluieren", ergänzt Projektleiter Juniorprofessor Fabian Stroth von der Abteilung für Byzantinische Archäologie am IAW.
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) fördert mit Mitteln der Digitalisierungsstrategie digital@bw fünf Vorhaben zur anwendungsorientierten Erforschung von Virtual- und Augmented-Reality-Lern- und Lehrkonzepten. Insgesamt stehen hierfür rund 1,8 Millionen Euro bereit.
RSS-Feeds @ Archäologie Online
- Nachrichten
- Videos
- Podcasts