Ausgrabungen am Tempelberg gefährden Waffenruhe im Gaza-Streifen

Vertreter der Palästinenser sowie verschiedener arabischer Staaten haben gegen archäologische Ausgrabungen nahe der Al-Aksa-Moschee - der drittheiligsten Stätte des Islam - protestiert. Sollten die Grabungsarbeiten fortgesetzt werden, sei die Waffenruhe im Gaza-Streifen gefährdet.

Wie die israelische Zeitung "Haaretz" berichtet, hatte Verteidigungsminister Amir Perez den Ministerpräsidenten Olmert um einen sofortigen Stopp der Arbeiten gebeten, um eine Eskalation des Konflikts und eine Verschlechterung der Sicherheitslage zu verhindern.

Olmert wies den Appell des Verteidigungsministers zurück. Er lehnte den Stopp der Ausgrabungen ab, die wegen bevorstehender Bauarbeiten an einem Fußgängerzugang zum Tempelberg durchgeführt werden müssten und betonte, dass für die Al-Aksa-Moschee keine Gefahr bestünde. Von muslimischer Seite wird hingegen befürchtet, dass durch die Grabungsarbeiten die Fundamente der Moschee beschädigt werden könnten.

Schon 1996 hatten Ausgrabungen am für Juden und Muslime gleichermaßen religiös bedeutsamen Tempelberg schwere Proteste ausgelöst. Damals kamen 61 Palästinenser und 15 israelische Soldaten ums Leben.

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