Auch Mohenjo-Daro in Flutgefahr

Die Stadtanlage von Mohenjo-Daro am Indus in Pakistan könnte ebenfalls durch die Flutkatastrophe beschädigt werden.

Mohenjo Daro. Foto: M.Imran (CC-SA)

Nach Aussagen von Prof. Michael Jansen, Archäologe und Professor für Stadtbaugeschichte an der RWTH Aachen, halten die Dämme, die Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger Jahre gebaut wurden, die Wassermassen noch auf. Er befürchtet jedoch, dass, wenn die Dämme brächen, der Hügel als Zufluchtsort für die Bevölkerung genutzt werden müsste, was wohl erhebliche Schäden der Anlage zur Folge hätte. "Natürlich kann man den Schutz eines Welterbes nicht gegen Menschenleben aufwiegen", betont er in einem Interview mit dem Magazin "zenith".

Mohenjo-Daro ist das vermutete Zentrum der Indus-Kultur und bestand von etwa 2600 bis 1800 v. Chr. bevor es aufgegeben wurde und in Vergessenheit geriet. Der bronzezeitliche Ort gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seit den 1970er Jahren erforscht Prof. Jansen die Indus-Zivilisation und berät die UN-Kulturorganisation UNESCO als Experte.

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