ARIADNE soll Europas archäologische Datensammlungen verknüpfen
Das EU-Projekt bringt 24 Partner aus 13 Ländern zusammen. Diese teilen archäologische Datenbanken und Kenntnisse im Bereich der Datentechnik, um die Basis für eine pan-europäische Forschungs-Infrastruktur zu schaffen. Sie soll zukünftig der archäologischen Wissenschaft wie auch dem Kulturgut-Management von Nutzen sein. ARIADNE wird über ein harmonisiertes Interface einen einheitlichen Zugang zu großen europäischen Datenmagazinen anbieten, neue Serviceangebote entwickeln und weitere Interessengruppen dabei unterstützen, ihre Daten zu teilen.
Aus der langjährigen Anwendung von IT in der Archäologie existiert mittlerweile ein reicher Fundus an digitalen archäologischen Daten, die unterschiedliche Zeiträume, Regionen und Kulturgruppen erfassen. Fortwährend wird dieser Datenfundus durch neue Datensets erweitert, die durch die Forschungstätigkeit von Einzelpersonen, Projektgruppen und Institutionen entstehen. Diese Daten sind derzeit verstreut, in den unterschiedlichen Sammlungen und Datenbanken, unpublizierten Grabungsberichten (grey literature) und in Publikationen. Im Ganzen betrachtet formen diese Daten einen gewaltigen, aber auch fragmentierten Corpus europäischer Geschichte, der zusammen gebracht werden muss.
ARIADNE wird Wissenschaftlern eine transnationale Zugangsplattform zu Datenzentren, Werkzeugen und Hilfsmitteln für die IT-gestützte Datenauswertung bieten. Mit neuen Web-basierten Dienstleistungen, können über bekannte Schnittstellen Daten aus unterschiedlichen Datensammlungen miteinander verknüpft werden. Auf diese Weise können einzelne Datensets mit Hilfe innovativer Techniken in einen weiteren Kontext gesetzt werden. Dazu wird im Rahmen des Projektes zu den Themenfeldern Linked Data, Data Mining, Natural Language Processing oder Interoperability geforscht. Die Nutzbarmachung dieser vielfältigen Datenressourcen soll neue Forschungen in der Archäologie anstoßen.
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