Archäologische Forschung an der Schnittstelle zwischen Geistes- und Naturwissenschaften
Die bulgarische Wissenschaftlerin aus Sofia, die als eine der profiliertesten Archäologinnen Europas gilt, arbeitet im Rahmen ihrer Gastprofessur am Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie der Universität Heidelberg. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte die Gastprofessur auf Antrag des Heidelberger Ur- und Frühgeschichtlers Prof. Dr. Joseph Maran.
Prof. Henrieta Todorova gehört zu den herausragenden Forscherpersönlichkeiten in diesem Fach. Ihre in 40 Jahren verwirklichte Forschung, vor allem die von ihr geleiteten Großgrabungsprojekte, haben das Wissen um den Verlauf der jüngeren Urgeschichte der Balkanhalbinsel wesentlich erweitert und die heutigen Vorstellungen über das Neolithikum, die Kupferzeit und den Übergang zur Bronzezeit (6.-4. Jahrtausend v. Chr.) im Bereich des heutigen Bulgarien - einer Nahtstelle zwischen Vorderasien und Europa - entscheidend geprägt. Die engagierte akademische Lehrerin hat einen großen Teil der heutigen Archäologen der jüngeren Generation Bulgariens ausgebildet.
Die neue Gastprofessorin wird in Heidelberg einen wichtigen Beitrag zur Lehre leisten. Ihr Projekt "Die Auswirkungen globalen Temperaturanstiegs im Holozän auf die Kulturentwicklung der jüngeren Urgeschichte Südosteuropas" - ein Brückenthema zwischen Geistes- und Naturwissenschaften - wird dabei die Schwerpunkte laufender Forschung an der Universität Heidelberg ergänzen.
Das Mercator-Programm der DFG soll es deutschen Universitäten ermöglichen, hochqualifizierte Forscher und Forscherinnen aus dem Ausland für ein bis maximal zwei Semester als Gastprofessoren zu gewinnen.
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