Archäologen erkunden Tesla-Baustelle
Archäologische Fundplätze waren auf dem 92 ha großen Tesla-Baufeld bisher unbekannt. Dies lag sicherlich nicht nur an der dichten Bewaldung des Geländes. Vor allem der sandige, trockene Untergrund ist trotz der Nähe zu Spree und Löcknitz für eine landwirtschaftliche Nutzung wenig geeignet. Ob dies immer so war, hat das BLDAM mit einem Archäologenteam überprüft.
Dabei wurde das Baufeld engmaschig mit einem Team von sechs Archäolog*innen begangen und das Ziehen der Baumstubben und die weiträumigen Planierarbeiten intensiv kontrolliert. Zwei neu erfasste Fundplätze geben Hinweise, dass das Gelände von Jägern und Sammlern in der Steinzeit aufgesucht und auch im Mittelalter wirtschaftlich, vielleicht für die Köhlerei, genutzt wurde. Als eigentlicher Siedlungsbereich war die Fläche aber ungeeignet.
Für die Fachleute ist dieses Ergebnis durchaus positiv, weil sich so die allgemeine Einschätzung der Archäoprognose – einer auf der Basis von topographischen, bodenkundlichen und anderen Daten erstellten Voreinschätzung – bestätigt, dass solche siedlungsungünstigen Areale von der Urgeschichte bis in die jüngste Zeit gemieden und nur für besondere Nutzungen aufgesucht wurden.
Auf Basis der intensiven Begleitung des Bauvorhabens und den nun abgeschlossenen Untersuchungen gibt es aus der Sicht des Denkmalschutzes keine Bedenken, mit dem Bau fortzufahren. Sollten im weiteren Bauverlauf neue archäologische Funde zu Tage kommen, ist Tesla verpflichtet, diese dem BLDAM zu melden.
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