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Neu bei Archäologie Online | |
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| Einige neue Gedanken - Artikel von Peter Kurzmann Nicht alle Details des fast siebzig Meter langen »Teppich von Bayeux« sind hinreichend geklärt. Es finden sicher immer noch Darstellungen von Gegenständen, über deren Interpretation man diskutieren kann. Der Mittelalterarchäologe Peter Kurzmann hat sich mit dieser einzigartigen Datenquelle befasst und bringt einige neue Deutungsvorschläge. |
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| Die Himmelsscheibe von Nebra gilt als die älteste konkrete astronomische Darstellung der Welt. Lange Zeit war sich die Fachwelt einig, dass der Fund der Bronzezeit zugeordnet werden kann. Zwei deutsche Prähistoriker behaupteten in diesem Jahr, dass die Scheibe aus der Eisenzeit stamme und lösten damit eine Kontroverse aus. Nun ist in der von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften herausgegebenen Fachzeitschrift »Archaeologia Austriaca« eine Erwiderung erschienen - die Autoren bekräftigen die Datierung der Himmelsscheibe in die Bronzezeit. |
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| Das Pfarrhaus der Gemeinde St. Martin an der Neuhäuser Kirchstraße soll einem Neubau weichen. Dies bietet Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) erstmals die Gelegenheit, einen Blick in den historischen Kern des Paderborner Stadtteils Schloss Neuhaus zu werfen. Die Arbeiten sind noch im Gange, es konnten bisher Spuren der Besiedlung des Ortes in den ersten Jahrhunderten nach Christi sowie Gebäudereste aus Mittelalter und früher Neuzeit entdeckt werden. |
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| Das Rise of Altai Mountain Pastoralism Project (RAMPP) untersucht die rätselhafte Afanasievo-Kultur sowie die Ausbreitung von Molkerei und Viehzucht in der Altai-Region. Zur Untersuchung der ältesten Viehzüchtergesellschaften in Mittelasien erhielt Dr. Taylor Hermes aus der Abteilung für Archäogenetik des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte Fördermittel der National Geographic Society und der Wenner-Gren-Stiftung in Höhe von 50.000 $. |
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| Einzigartige Konstruktion der Wassermühlen von Barbegal Die Wassermühlen von Barbegal in Südfrankreich sind ein einmaliger Komplex aus dem 2. Jahrhundert n.Chr. Die Konstruktion aus 16 Wasserrädern gilt, soweit bisher bekannt, als der erste Versuch in Europa, einen Maschinenkomplex in industriellem Maßstab zu errichten. Die Anlage wurde erstellt, als sich das Römische Reich auf dem Höhepunkt seiner Macht befand. Aber über die technologischen Fortschritte, besonders auf dem Gebiet der Hydraulik, und die Verbreitung der Kenntnisse zu dieser Zeit ist wenig bekannt. Ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter der Leitung von Prof. Dr. Cees Passchier von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat nun neue Erkenntnisse über die Konstruktion und das Prinzip der Wasserzufuhr der Mühlen von Barbegal erlangt. |
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| Deutsch-ägyptisches Forschungsprojekt legt Originalfarben rund 2.000 Jahre alter Inschriften frei Über 200 Jahre nach der Wiederentdeckung eines ägyptischen Tempels hat ein deutsch-ägyptisches Forschungsteam die Originalfarben rund 2.000 Jahre alter Inschriften freigelegt: Von dicken Schichten aus Ruß und Schmutz befreit, sind Reliefszenen und Inschriften nun wieder in bunten Farben zu bestaunen. Das von dem Ägyptologen Professor Christian Leitz geleitete Projekt stieß zudem auf neue Inschriften, die unter anderem erstmals die Namen altägyptischer Sternbilder offenbaren. Die Restaurationsarbeiten finden in einer Kooperation des Instituts für die Kulturen des Alten Orients (IANES) an der Universität Tübingen und des ägyptischen Ministeriums für Tourismus und Altertümer statt. |
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| LWL-Archäologen bremsen eigenen Forschergeist Die Ausgrabungen der Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) am Damenstift St. Walburga in Meschede (Hochsauerlandkreis) haben die Erwartungen übertroffen. Die bislang freigelegten Überreste der ehemaligen Klostergebäude sollen aber nicht weiter ausgegraben werden, sondern zum Schutz des Bodendenkmals weitgehend unangetastet unter der Erde bleiben. |
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| Die Mitarbeitenden der Archäologischen Bodenforschung machten beim Bau des neuen Kunstmuseum-Parkings einen sensationellen Fund. In einer mittelalterlichen Latrine lag das Skelett eines männlichen Berberaffens. Er wurde im 15. Jahrhundert wahrscheinlich von einem prominenten Basler als Heimtier gehalten. Aus dem Mittelalter kennt man in Europa bislang nur wenige Fundstellen von Affenknochen. |
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| In einer neuen Studie, die am 5. November in der Fachzeitschrift Cell erschien, geht ein internationales Forschungsteam der Frage nach, welche genetischen, soziopolitischen und kulturellen Veränderungen die Entstehung der eurasischen Steppenreiche begleiteten. Das Team analysierte genomweite Daten von 214 osteurasischen Individuen aus sechs Jahrtausenden und diskutiert den Bevölkerungswandel und den Wandel der materiellen Kultur, die dem Aufstieg der Nomadenreiche der Xiongnu und Mongolen vorausgingen. |
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| Neanderthaler-Mütter stillten nach fünf bis sechs Monaten ab Als Grund für das Aussterben der Neanderthaler vermuten einige Forscher, dass die damaligen Mütter ihre Säuglinge lange stillten und die Säuglinge so nicht früh genug vielfältige Nährstoffe für eine Höherentwicklung des Gehirns erhielten. Ein internationales Forscherteam hat nun vier Milchzähne auf die Elemente Strontium und Calcium hin untersucht, die auch noch nach 70.000 Jahren zuverlässig Auskunft über die Ernährung der Kinder geben. Das Ergebnis: Die Mütter begannen, wie heute üblich, ihre Kinder nach fünf bis sechs Monaten abzustillen. Das Stillverhalten und die damit zusammenhängenden Geburtsintervalle spielten also keine Rolle für das Aussterben der Neanderthaler. |
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| Fraunhofer SIT entwickelt App zur Unterstützung von Kultur- und Ermittlungsbehörden Eine zentrale Herausforderung bei der Bekämpfung des illegalen Handels mit gestohlenen Kulturgütern besteht darin, dass illegal gehandelte Objekte nur schwer zu erkennen sind. Das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderte Projekt KIKu – KI für den Kulturgutschutz – hat zum Ziel, die Arbeit der zuständigen Akteure, insbesondere von Zoll und Polizei, zu erleichtern: Hierzu entwickelt das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT gemeinsam mit der cosee GmbH eine App, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz automatisiert Hinweise geben kann, ob beispielsweise eine antike Vase oder eine Statue aus einer Raubgrabung stammen könnte oder anders illegal erworben wurde. |
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| Gerda Henkel Stiftung bewilligt 5 Millionen Euro für neue Projekte Die Gerda Henkel Stiftung nimmt weltweit 46 neue Forschungsprojekte in ihre Förderung auf. Hinzukommen fünf Bewilligungen für soziale Begleitmaßnahmen. Insgesamt wurden Anträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 24 Ländern positiv entschieden. Die Stiftungsgremien bewilligten hierfür knapp 5 Millionen Euro. Darunter auch drei Projekte, die sich mit der Geschichte des Iraks beschäftigen. |
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| Die seit Mitte August durch das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart beaufsichtigten archäologischen Grabungen auf dem Gelände Luisenstraße 8 / Rathausstraße 14 im Mannheimer Stadtteil Neckarau sind abgeschlossen. Mit der von der Firma fodilus GmbH durchgeführten Grabung gelang es, wichtige Informationen für die Siedlungsgeschichte Neckaraus zu sichern. Die gefundenen Siedlungsspuren reichen bis ins hohe Mittelalter (11./ 12. Jahrhundert) zurück. |
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| Am 30. Oktober 2020 haben Archäologinnen und Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart in Balgheim (Landkreis Tuttlingen) einen Baumsarg aus der Merowingerzeit (6. Jh. n. Chr.) geborgen. Funde von Gräbern dieser Zeitstellung gelten als außergewöhnlich. |
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- Archäologische Sammlung Wolfgang Bauer im Kulturerbeportal Niedersachsen
Seit Ende der 1970er Jahre hat Wolfgang Bauer hat im Leinetal zwischen Hannover und Hildesheim Feldbegehungen und Baustellenbeobachtungen durchgeführt und Sand- und Kiesgruben nach archäologischen Funden abgesucht. Dabei hat er ein umfangreiches Fundmaterial aus allen Perioden der Menschheitsgeschichte vom Paläolithikum bis in das frühe Mittelalter zusammengetragen und der Denkmalpflege Niedersachsen gemeldet. Das Team der Bezirksarchäologie Hannover im NLD (Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege) hat aus dem Material eine Ausstellung zu archäologischen Funden im Leinetal zusammengestellt, die nun digital im Kulturerbeportal Niedersachsen besucht werden kann. Präsentiert und durch Bild- und Textillustrationen erläutert werden Fundstellen und ihre Funde von den ersten menschlichen Steinwerkzeugen aus der Altsteinzeit vor etwa 50.000 Jahren bis hin zu Objekten aus der Zeit um etwa 500 n. Chr. Die Funde geben einen bemerkenswerten Einblick in die frühe Besiedlungsgeschichte des Leinetals in der unmittelbaren Umgebung von Hannover.
- Keltenwelt Digital - 3D-Scanning in der Archäologie
Die Keltenwelt am Glauberg hat unter anderem mit dem Fraunhofer Institut für graphische Datenverarbeitung (IGD) ein Programm zur Digitalisierung ihres archäologischen Bestandes realisiert. Die einzigartigen Funde sollen bewahrt und für viele Menschen erleb- und erforschbar gemacht werden. In dieser Sonderausstellung werden ausgewählte Fundobjekte vom Glauberg in zahlreichen Anwendungen präsentiert.
- Schönheit & Wissenschaft - Winckelmanns Archäologie der Kunst
Die Ausstellung aus dem Jahr 2018 zum 300. Geburtstag und 250. Todestag von Johann Joachim Winckelmann wurde von Studierenden und Mitarbeitern des Archäologischen Instituts der Universität Göttingen gemeinsam erarbeitet. Sie greift aus der Vielzahl der Facetten von Winckelmanns Leben, Werk und Wirkungsgeschichte seine Bedeutung für die archäologische Wissenschaftspraxis heraus. Grundlegende archäologische Tätigkeiten – Anschauen, Beschreiben, Vergleichen, Klassifizieren, Datieren, Interpretieren – sind von Winckelmann in eine Form gebracht worden, die die Klassische Archäologie bis heute prägt. Zur Veranschaulichung dienen Exponate aus den Sammlungen des Göttinger Archäologischen Instituts, ergänzt durch Leihgaben aus öffentlichem und privatem Besitz. Die Ausstellung ist Teil des Kulturerbeportals Niedersachsen und kann dort digital besucht werden.
- Antiquarianism - The British Library
In einer Artikelreihe befassen sich Mitarbeiter der British Library mit der Frage, wie Amateure, Sammler und Liebhaber die Vergangenheit vor der Entwicklung der Geschichte als moderne Wissenschaft erfasst haben.
- WFUCA - World Federation of UNESCO Clubs, Centres and Associations
Die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Sie verfügt neben ihrem Netzwerk von Nationalkommissionen, den Netzwerken der UNESCO-Projektschulen und der UNESCO-Lehrstühle auch über das besondere Netzwerk der UNESCO-Clubs. In den Clubs wird auf ehrenamtlicher Basis ein aktiver Beitrag geleistet, um die Ideale der Organisation an der Basis bekannter zu machen, zu verankern und zu leben. Die jeweiligen nationalen Club-Netzwerke haben sich im Jahr 1981 weltweit zur »World Federation of UNESCO Clubs, Centres and Associations« zusammengeschlossen.
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