Sehr geehrte Leser, dieser Newsletter informiert Sie über Neuigkeiten und Änderungen bei Archäologie Online. | |
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| Günstige klimatische Bedingungen steuerten die Abfolge der Siedlungsbewegungen des Homo sapiens in der Levante auf seinem Weg aus Afrika nach Europa. In einem ersten Schritt besiedelten die modernen Menschen den Küstenstreifen am Mittemeer. Erst danach breiteten sie sich in die Sinaiwüste und den ostjordanischen Grabenbruch aus. Dies ergaben die Forschungen von Archäologen und Archäologinnen des Sonderforschungsbereiches »Our Way to Europe« (SFB 806) der Universitäten Köln, Bonn und Aachen. |
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| Archäologen begleiteten die Umbauarbeiten von Kirchplatz und Pfarrgarten in Neuenkirchen 2019 kamen im Rahmen der Neugestaltung des Kirchplatzes von St. Margareta in Neuenkirchen (Kreis Gütersloh) menschliche Gebeine zum Vorschein. Archäologen unter Fachaufsicht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) wurden zu den Baumaßnahmen hinzugezogen, und weitere Gebeine, aber auch Keramik und Bauteile des ehemaligen Kirchenbaus aus dem 19. Jahrhundert traten zutage. Die Stadt Rietberg und die katholische Kirchengemeinde St. Margareta werden die Toten im Nachgang zu einer öffentlichen Gedenkfeier an Allerheiligen (1.11.) erneut beisetzen. |
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| In Reitergräbern im Nordwesten Chinas haben Wissenschaftler der Universität Zürich (UZH) die ältesten Bälle Eurasiens untersucht. Gemäß dem internationalen Forscherteam sollen die Lederbälle rund 3.000 Jahre alt sein. Der Fund legt nahe, dass sich die aufkommenden Reitertruppen Zentralasiens mit Ballspielen fit hielten. |
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| Archäologen unter Fachaufsicht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben auf einer Baufläche in der historische Altstadt von Rheda (Kreis Gütersloh) Spuren einer ehemaligen Brennerei und auch sehr viel ältere Befunde, darunter Pfostengruben mit erhaltenen Holzresten, Keramik und Mauerreste aus dem 12. und 13. Jahrhundert entdeckt. Auf dem Gelände einer alten Brennerei an der Widumstraße soll ein medizinisches Versorgungszentrum entstehen. |
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| Mehrere tausend Jahre alte Keilschrifttafeln aus Babylon stehen im Zentrum eines neuen Forschungsprojekts an der Universität Würzburg. Dass einige von ihnen ein unfreiwilliges Bad im Euphrat nehmen mussten, erschwert die Arbeit. |
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| Alte DNA beleuchtet Darmgesundheit im mittelalterlichen Europa und Nahen Osten Die Untersuchung von Latrinen aus dem 14. und 15. Jahrhundert in Jerusalem und Riga, Lettland, identifiziert einige der Mikroben, die den Darm dieser vorindustriellen Bevölkerungen besiedelten und beleuchtet, wie sich das menschliche Darmmikrobiom seit dem Mittelalter verändert hat. |
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| Katrin Schütz, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau - der obersten Denkmalschutzbehörde des Bundeslandes -, überreichte am 7. Oktober den Archäologie-Preis Baden-Württemberg 2020 in Stuttgart. Sie würdigte die Preisträger bei der Verleihung im Weißen Saal des Neuen Schlosses für ihr langjähriges Engagement zu Erforschung und Erhalt des kulturellen Erbes ihrer Heimatregion, bei der Unterstützung archäologischer Untersuchungen und für die lebendige Vermittlung archäologischer Inhalte. |
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| Am gestrigen 6.10.2020 wurde nahe der Heuneburg bei Herbertingen im Kr. Sigmaringen ein frühkeltisches Prunkgrab gesichert. Da eine fachgerechte Freilegung der Bestattung vor Ort nicht durchgeführt werden konnte, wurde die etwa 80 Tonnen schwere Grabkammer mit Hilfe von zwei Schwerlastkränen im Block geborgen und anschließend zur weiteren Untersuchung in die Labore des Landesamtes für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart transportiert. |
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| Der Digital Publishing Award in der Kategorie Prozess/Technologie geht in diesem Jahr an das Deutsche Archäologische Institut (DAI) für seinen Archäologischen Anzeiger und den DAI Journal Viewer. Die Jury würdigt Konzept und Umsetzung als »modernes und wegweisendes Journalformat«. |
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| Im Vorfeld des Neubaus der Ortsumgehung bei Neuschmerzke wurden im Spätsommer gleich drei der sehr seltenen neolithischen Rinderbestattungen durch das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum (BLDAM) entdeckt. Von einer weiteren wurden keine Knochen gefunden, sie kann aber anhand der Keramikfunde vermutet werden. |
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| Neue biochemische Untersuchen offenbaren tiefgreifende Veränderungen von Flora und Fauna in Südostasien während des Pleistozäns Südostasien, das heute für seine üppigen Regenwälder bekannt ist, war in der Vergangenheit an verschiedenen Stellen von weitläufigem Grasland bedeckt. Das zeigen Untersuchungen eines Forschungsteams vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena und der Universität Griffith (Australien). Die Ausdehnung und Schrumpfung dieser Grasländer hatte einschneidende Auswirkungen auf die lokale Megafauna und frühe Vertreter der Gattung Homo. |
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| Ein neuer Platz für einen sehr alten Schatz: Am Samstag, 3. Oktober 2020, öffnete das »Forum Gesseler Goldhort« am Kreismuseum Syke. Der Gesseler Goldhort ist einer der größten mitteleuropäischen Goldfunde der Bronzezeit und gilt als archäologische Sensation. Seinen Namen verdankt er seinem Fundort im gleichnamigen Ortsteil von Syke in Niedersachsen. Die 117 Einzelstücke bilden nun das Herzstück einer umfangreichen Ausstellung im Museumsneubau. |
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| Die 14. Ausgabe der Konferenz ArcheoFOSS findet in diesem Jahr, wie so viele andere Konferenzen auch, online statt. Vom 15. bis 17. Oktober 2020 können Interessierte an Vorträgen und Workshops teilnehmen. |
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| Am 3. Oktober 2020 schloss das Deutsche Archäologische Institut (DAI) die Konservierung der Roten Halle in Pergamon ab. Sie zählt zu den monumentalsten Bauvorhaben, die römische Kaiser außerhalb der Kapitale in Auftrag gaben. |
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- Kölner Münzportal
Unter dem Namen »Kölner Münzportal« verbirgt sich die Onlinedatenbank der Münzsammlung am Institut für Altertumskunde der Universität Köln. Die ca. 7000 Münzen aus dem kaiserzeitlichen Ägypten bilden eine bedeutende Sammlung auf dem Gebiet der ägyptischen Münzgeschichte. Mittels einer sehr praktikablen Suchfunktion lässt es sich gut in den Beständen des »Kölner Münzportals« recherchieren.
- Mittelalterliche Wandmalereien in altmärkischen Kirchen
In der Region Altmark in Sachsen-Anhalt hat sich wie kaum sonst in Deutschland ein sehr großer Bestand an mittelalterlichen Wandmalereien in Kirchenräumen erhalten. Im Rahmen des Europäischen LEADER/CLLD-Prozesses wurde dieser Bestand aus historischer, bau-, kunst- und restaurierungsgeschichtlicher sowie kunsttechnologischer Sicht erforscht und in einer Datenbank erfasst. Auf der Homepage des Projektes finden sich Fotos und kurze Informationen zu den jeweiligen Kirchen und Wandbildern. Daneben kann man sich noch eine ausführliche Broschüre (ca. 90 Seiten) und die Tafeln einen Wanderausstellung als PDF herunterladen.
- Oracc - Open Richly Annotated Cuneiform Corpus
Oracc ist ein Gemeinschaftsprojekt zur Entwicklung eines vollständigen Keilschriftkorpus und bietet die digitale Infrastruktur, um Datenbanken und/oder Onlineportale zum Thema aufzubauen. Oracc umfasst somit die frei zugänglichen Datenbanken von zahlreichen Forschungsprojekten zur Keilschrift. Und da das umfassende Forschungsportal samt seiner Suchfunktionen nicht rein intuitiv zu erfassen ist, kann man eine umfangreiche Hilfe-Dokumentation zu Rate ziehen.
- eDiAna - Digital Philological-Etymological Dictionary of the Minor Language Corpora of Ancient Anatolia
Das Forschungsprojekt »Digital Philological/Etymological Dictionary of the Minor Language Corpora of Anatolia of Ancient Anatolia« möchte eine erste umfassende lexikalische Bewertung der altanatolischen Sprachen wie z.B. Luwisch, Ljianisch, Karisch, Lydisch, etc. erarbeiten, für die nur wenige schriftliche Belege (in Hieroglyphen und Keilschrift) überliefert sind. Das Wörterbuch soll der Hethitologie und der Altorientalistik als grundlegende Ressource dienen. Es wird online (mit vielfältigen Suchmöglichkeiten) und gedruckt (Print-on-Demand) publiziert und damit einem breiten Publikum zugänglich gemacht.
- ARCHEO.FOSS - Open software, hardware, processes, data and formats in archaeological research
Unter dem Namen »ARCHAEO.FOSS« findet seit dem Jahr 2006 eine Reihe von internationalen Workshops statt, in denen sich zahlreiche Wissenschaftler, Fachleute, Studenten und Interessierte mit dem Einsatz und den Möglichkeiten von überwiegend freier Software, Datenbanktechnologien und Dateiformaten austauschen, die speziell für den Einsatz in der archäologischen Forschung geeignet sind.
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