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Archäologie Online Newsletter 03/2021

05.02.2021

 

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Neu bei Archäologie Online

Neuer Artikel: Vom Bild zum Font - digitale Symbole und Zeichen erstellen

Artikel von Ulrich Werz

Viele der Symbole und Zeichen, die in Papyri, in Inschriften oder auf Münzen begegnen, sind mittlerweile als digitale Fonts verfügbar. Generiert für die gängigen Betriebssysteme Mac oder Windows können sie mit den dort installierten Schreibprogrammen benutzt werden. Der Artikel soll nun Schritt für Schritt zeigen, wie noch nicht vorhandene Symbole und Zeichen in digitale Fonts umgearbeitet werden können.

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Nachrichten

Kennzeichen menschlichen Verhaltens: Diversität, Mobilität und Integration
Ausgrabung Niedertiefenbach 1961

Studie zu genetischer Diversität und dem Immunstatus der Menschen um 3.200 vor Christus in Mitteleuropa

Unsere kulturelle und genetische Vielfalt sowie die Funktionen und Bedeutung unseres Immunsystems sind beständiger Gegenstand aktueller öffentlicher und wissenschaftlicher Diskurse. Mit der wichtigen Frage, wer wir Mitteleuropäer sind und woher wir stammen befassen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1266 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Erst kürzlich veröffentlichten sie neue Erkenntnisse ihrer Forschungen aus einer der wichtigsten Epochen der Menschheit, der Jungsteinzeit, die zu Beginn durch den Übergang von einer jagenden und sammelnden Lebensweise zu Sesshaftigkeit, Pflanzenbau und Viehhaltung geprägt ist.

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Tübinger Förderpreis für Ältere Urgeschichte geht an australische Forscherin
Verleihung des Tübinger Förderpreises

Anna Florin zeigt an 65.000 Jahre alten Pflanzenresten, dass die ersten Menschen Australiens viel Zeit mit der Essenszubereitung verbrachten

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Als Flüsse durch eine grüne Sahara flossen
Petroglyphe

Große Teile der heutigen Sahara-Wüste waren vor Tausenden von Jahren grün. Davon zeugen zum Beispiel prähistorische Steinzeichnungen von Giraffen, Krokodilen und sogar schwimmenden Menschen. Diese Illustrationen zeichnen jedoch nur ein grobes Bild der damaligen Lebensbedingungen. Die Analyse von Sedimentkernen aus dem Mittelmeer vor der Küste Libyens kombiniert mit Erdsystemmodellen erzählt die Geschichte der großen Umweltveränderungen in Nordafrika der letzten 160.000 Jahre.

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Alte Proteine helfen, frühen Milchkonsum in Afrika nachzuvollziehen
Weidende Rinder in Kenia

Got milk? Mit diesem Slogan unterstrich in den 1990er Jahren eine US-amerikanische Werbekampagne die Bedeutung von Milch für Gesundheit und Wohlbefinden. Doch wann begannen Menschen, die Milch anderer Tiere zu trinken und wie verbreitete sich diese Praxis? Eine neue Studie unter der Leitung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland und Kenia, unterstreicht die Rolle Afrikas in der Geschichte der Milchwirtschaft und zeigt, dass in Afrika bereits vor mindestens 6.000 Jahren Milch konsumiert wurde.

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ROV besteht unterwasserarchäologischen Praxistest
MiRo-Base

Rostocker Forscher entwickeln Baukastensystem für Unterwasserfahrzeuge

Eine Rostocker Projektgruppe hat ein Baukastensystem für Unterwasserfahrzeuge entwickelt, das aus flexibel kombinierbaren Komponenten besteht. Die modular aufgebauten "Remote Operated Vehicles" (ROVs) bedienen verschiedene Szenarien – ein Novum in der Unterwassertechnologie. Der Prototyp wurde erfolgreich bei einem Tauchgang zu einem Schiffswrack in der Ostsee getestet.

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Beweglicher Daumen ebnete den Weg zur menschlichen Kultur
3D-Modell von Handknochen, mit Markierungen, wo die Muskeln ansetzen

Die Beweglichkeit seines Daumens verschaffte dem Menschen entscheidende Vorteile in der Evolution. Präzises Zugreifen machte es den frühen Menschen möglich, bessere Werkzeuge herzustellen und unter anderem ihr Nahrungsspektrum zu erweitern. Dass diese Entwicklung vor rund zwei Millionen Jahren begonnen haben könnte, zeigt ein interdisziplinäres Forschungsprojekt unter Leitung von Katerina Harvati, Professorin für Paläoanthropologie am Senckenberg Centre for Human Evolution and Paleoenvironment (SHEP) der Universität Tübingen.

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"Petra Painting Conservation Project" untersucht antike Wandmalereitechnik
Fotografische Dokumentation von Wandmalerei und Putzresten im Mausoleum Al-Khazne

Wie haben die Nabatäer ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. die Wandmalereien in der Felsenstadt Petra – Hauptstadt ihres Reiches – erschaffen? Das haben Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft der TH Köln, das Institut für Optik und Atomare Physik der Technischen Universität Berlin und das Institut für Archäologie der Humboldt-Universität zu Berlin im Forschungsvorhaben "Petra Painting Conservation Project" untersucht. Im Fokus standen die Analyse der Wandmalereitechnik und der verwendeten Materialien sowie die Schulung einheimischer Fachkräfte.

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LWL-Archäologen finden Siedlung und Grabanlage in Porta Westfalica
Der Graben als Hügeleinfassung des bronzezeitlichen Grabes stellt sich als dunkele Verfärbung dar

"Archäologischer Hotspot" im Wesertal

Bei der Erschließung eines neuen Gewerbegebietes in Porta Westfalica-Lerbeck (Kreis Minden-Lübbecke) stießen Archäologen unter Fachaufsicht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sowohl auf eine Siedlung der Völkerwanderungszeit (ca. 375 bis 568) als auch auf eine etwa 3.000 Jahre alte Grabanlage - und besonders schöne Funde, darunter bronzene Broschen und Grabbeigaben wie Keramik und Feuersteingeräte.

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Kurz notiert

Buddhistische Bildnisse in Bits und Bytes
Buddha-Darstellung

In der Frühzeit des Buddhismus wurde Buddha ausschließlich symbolisch dargestellt. Dies änderte sich schlagartig um die Zeitenwende in der Region Gandhāra, die im heutigen Afghanistan und nördlichen Pakistan liegt. Auf Münzen, in Reliefbildern und Skulpturen erschien Buddha nun erstmals in menschlicher Gestalt. Die Abbildungen zeigen ihn mit individuellen Gesichtszügen, zum Dutt geflochtenem Haar und in detailreichem Gewand. Ein Bochumer Forschungsteam vom Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-Universität Bochum (RUB) widmet sich nun diesen ersten Darstellungen Buddhas als Mensch.

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RGZM und RGK erhalten DFG-Förderung zur Erschließung ihrer Archive
Postkarte von Karl August von Cohausen an Ludwig Lindenschmit d. Ä. vom 23.11.1878

Das Römisch-Germanische Zentralmuseum, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM) und die Römisch-Germanische Kommission (RGK) des Deutschen Archäologischen Instituts gehören zu den ältesten archäologischen Forschungseinrichtungen in Deutschland. Von Beginn an erforschen sie die Vor- und Frühgeschichte Europas von der Steinzeit bis ins Mittelalter. Sie unterhalten neben den beiden größten europäischen Spezialbibliotheken umfangreiche Archive mit Verwaltungsakten, Korrespondenzen von Wissenschaftler*innen, Dokumenten zu Forschungstätigkeiten sowie Gelehrtennachlässe. Darin finden sich Dokumente zu Schlüsselfiguren der Archäologie von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute.

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Neue Graduiertenschule für Altertumswissenschaften gegründet
Hauptgebäude der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

Vier Fachbereiche rufen die "Münster School of Ancient Cultures" ins Leben

Strukturierte Promotionsprogramme sind für viele Doktorandinnen und Doktoranden extrem wertvoll, da sie ein festes Curriculum mit individueller Betreuung, eine geregelte Laufzeit und Unterstützung bei der Suche nach einer geeigneten Finanzierung versprechen. Mit der "Münster School of Ancient Cultures" gibt es an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) jetzt eine interdisziplinäre Graduiertenschule für alle Studienfächer, die sich mit antiken Kulturen und ihrer Rezeption beschäftigen.

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Antiker Klimawandel: Massenauswanderung wegen Wassermangel
Fayum

Ausbleibender Monsunregen in den Quellregionen des Nils ist die Ursache der Auswanderungen und des Niedergangs ganzer Siedlungen in der spätantiken römischen Provinz Ägypten. Diese Bevölkerungsentwicklung hat die Althistorikerin Sabine Huebner von der Universität Basel erstmals mit Umweltdaten verglichen – und ist auf eine frühe Klimaveränderung samt ihren Folgen gestossen.

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Berlin fördert Pfahlbaumuseum am Bodensee
Pfahlbaumuseum

Mit Fördergeldern aus dem Programm »Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland« kann das Pfahlbaumuseum einen geplanten Neubau verwirklichen.

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Jan Assmann neuer Hans-Blumenberg-Gastprofessor

Der renommierte Kulturwissenschaftler und Ägyptologe befasst sich am Exzellenzcluster der Uni Münster mit Erinnerungskulturen in Zeiten des digitalen Medienwandels.

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Neue Einträge im Guide

  • Archaeological Headlines
    Täglich aktualisierter Nachrichtenblog auf den Internetseiten des »Archaeological Institute of America«.
  • NOSAS Archaeology Blog
    Im Blog der »North of Scotland Archaeological Society« (NOSAS) finden sich aktuelle Informationen zu den Forschungsprojekten, Studien und Ausgrabungen der Gesellschaft.
  • North of Scotland Archaeological Society (NOSAS)
    Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, die archäologische Forschung in Nordschottland einem weiten Publikum bekannt zu machen. Die Homepage berichtet über die Aktivitäten der Gesellschaft und bietet einen Einblick in die archäologische Forschung im Norden Schottlands.
  • Actualités de l'inrap
    Aktuelle Nachrichten über Funde, Entdeckungen und Forschungsprojekte des Nationalinstitutes für Archäologie in Frankreich (INRAP).
  • galerie museale
    Das französische Nationalinstitut für archäologische Forschung betreibt mit dem mehrsprachigen Onlineangebot »galerie museale« eine umfassende Funddatenbank und Onlineausstellung. Die Artefakte und Fundstellen können u.a. über eine erweiterte Suche, eine Zeitleiste, spezielle Onlineausstellungen oder über die Fundorte »erreicht« werden.
 
 
 

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