Aktuelles aus der Archäologie

Nachrichten

Mehr als 1.300 prähistorische Grabhügel in West-Aserbaidschan erstmals systematisch vermessen

Kurgane in Aserbeidschan

Forschende des Exzellenzclusters ROOTS veröffentlichen die Ergebnisse interdisziplinärer Forschungen zu Bestattungssitten und Siedlungsstrukturen im südlichen Kaukasus vom 4. bis 1. Jahrtausend v. u. Z.

Schädel aus »Fürstengrab« von Emersleben

Der archäologische Sammlungsbestand des Städtischen Museums Halberstadt beherbergt herausragende und einzigartige Objekte. Zu diesen zählen auch die beiden, 1941 entdeckten sogenannten »Fürstengräber« von Emersleben (Landkreis Harz). Aktuelle Untersuchungen versprechen spannende Einblicke und neue Erkenntnisse zu den Toten.

Funde & Befunde
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Knochen mit Syphilis-ähnlichem Erregergenom

Einem Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig ist ein entscheidender Schritt zur Klärung einer langjährigen Kontroverse gelungen: Wurde die Syphilis Ende des 15. Jahrhunderts aus Amerika nach Europa eingeschleppt oder gab es sie hier bereits? Alte Erregergenome aus Skelettresten aus Nord- und Südamerika älter als 1492 bestätigen die Einschleppung aus der Neuen Welt, die weltweite Ausbreitung ist erst der Kolonialzeit zuzuschreiben.

Aus aller Welt
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Tropfsteine in der Closani-Höhle als Klimaarchiv

Dynamische Prozesse in der atmosphärischen Zirkulation wie der Nordatlantische Jetstream haben Einfluss auf regionale Veränderungen des Niederschlags. Das zeigen Untersuchungen zu Niederschlagsmustern im östlichen Mitteleuropa seit dem Ende der letzten Eiszeit, die ein internationales Forschungsteam unter Leitung von Dr. Sophie Warken von der Universität Heidelberg durchgeführt hat. Die Wissenschaftler analysierten Tropfsteine aus der rumänischen Cloşani-Höhle, die als natürliches Klimaarchiv Rückschlüsse auf die Niederschlagsvariabilität über einen Zeitraum von etwa 20.000 Jahren ermöglichen.

Aus aller Welt
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Illustration Genfluss

Analysen alter DNA haben ergeben, dass sich unsere Vorfahren außerhalb Afrikas vor etwa 50.000 Jahren mit Neandertalern vermischt haben, so dass ein bis zwei Prozent Neandertaler-DNA im Erbgut moderner Menschen außerhalb Afrikas zu finden sind. Forscherinnen und Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und der University of California, Berkeley, haben rund 300 frühe und moderne menschliche Genome untersucht und herausgefunden, dass dies möglicherweise bei einem Schlüsselereignis vor rund 47.000 Jahren geschah und unsere Vorfahren bereits vor rund 43.500 Jahren von Afrika kommend Eurasien besiedelten.

Forschung
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Kurz notiert

150 Jahre Deutsches Archäologisches Institut beim Auswärtigen Amt und 70 Jahre DAI Madrid

Winckelmann-Feier in der Deutschen Botschaft Madrid

Anlässlich des 70. Jahrestages der Gründung der Abteilung Madrid fand die Johann Joachim Winckelmann-Feier in diesem Jahr in der Deutschen Botschaft Madrid statt. Die Feier würdigte nicht nur die Gründung der Abteilung Madrid, sondern auch die 150-jährige erfolgreiche Zusammengehörigkeit von Deutschem Archäologischen Institut und Auswärtigem Amt.

Siegelabrollung
»KIŠIB«: Ein digitales Archiv für 80.000 mesopotamische Siegel entsteht
Ein Forschungsteam vom Institut für Vorderasiatische Archäologie der Freien Universität Berlin und der LMU München will in den nächsten 16 Jahren ein digitales Archiv mit rund 80.000 Siegeln, die aus dem früheren Mesopotamien überliefert sind, erstellen und der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) hat das interakademische Vorhaben mit dem Titel »KIŠIB. Digital Corpus of Ancient West Asian Seals and Sealings« in das Akademienprogramm von Bund und Ländern aufgenommen. Weiterlesen
| Digitalisierung
Soknopaios-Tempel
500 Jahre Schrift und Schriftlichkeitskultur im Fayum
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat rund eine Million Euro für eine interdisziplinäre Forschungsgruppe der Würzburger Ägyptologie bewilligt. Damit kann ein Forschungsschwerpunkt fortgesetzt werden: die Schriftkultur im antiken Fayum. Weiterlesen
| Forschung
Ministerialdirektorin Heil im LEIZA
LEIZA bekommt neue Röntgenanlage
Das Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) in Mainz hat den Bewilligungsbescheid für die Anschaffung einer neuen 2D-Röntgenanlage erhalten. Die finanzielle Unterstützung in Höhe von knapp 250.000 Euro wird vom Land Rheinland-Pfalz bereitgestellt, um eine dringend notwendige Ersatzbeschaffung zu ermöglichen. Damit können archäologische Objekte wieder zielgerichtet mit modernsten Methoden erforscht werden. Weiterlesen
| Forschung
Porträtfoto von JProf. Dr. Pascal Warnking
2 Mio. Euro für die Erforschung historischer Handelskonflikte
Mit modernen Methoden ist ein Forscher der Universität Trier der Geschichte von antiker maritimer Wirtschaft auf der Spur und bekommt dafür mit dem ERC Consolidator Grant eine prestigereiche europäische Förderung für exzellente Forschungsvorhaben. Weiterlesen
| Forschung
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Viel ist im Ruhrgebiet - auch dank der Arbeit der LWL-Industriemuseen - über die Industrialisierung bekannt. Aber was sich 2018 vor den Augen [...] mehr

03.10.2024 - 12.01.2025   Xanten
AUGUSTA EMERITA