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Nachrichten aus der Archäologie

Höhle der Löwen: Ockernutzung vor 48.000 Jahren

Entnahme von Sedimentproben für OSL

Eine neue Studie untersucht die Nutzung von Ocker im südlichen Afrika und zeigt, dass das Erdmineral dort seit knapp 50.000 Jahren als Farbstoff und für rituelle Zwecke eingesetzt wird. Die Forschenden analysierten 173 Proben aus 15 steinzeitlichen Fundstellen und rekonstruierten Methoden der Ockergewinnung, die Verwendung und Netzwerke des Transports, wobei lokale Strategien und Fernhandel eine Rolle spielten. Die Ergebnisse deuten auf eine generationsübergreifende Weitergabe von Wissen hin. Zudem identifizierte das Team die »Lion Cavern« in Eswatini als die älteste bekannte Ocker-Abbaustätte der Welt, datiert auf etwa 48.000 Jahre.

Grabhügel im Kaukasus
Aufbruch in eine neue Welt
Die Archäogenetik ermöglicht »Zeitreisen« in die dynamische Vergangenheit menschlicher Populationen weltweit. Die Integration von archäologischen und anthropologischen Daten zeigt, dass grundlegende Veränderungen von Lebensweise, Kultur, technischem Wissen und sozialen Systemen oft mit der Mobilität und Interaktion von Menschen verbunden waren. Anhand der Untersuchung von 131 Individuen aus einem Zeitraum von 6.000 Jahren, die aus der erweiterten Kaukasusregion stammen, konnte ein internationales Forschungsteam nun eine Reihe von Schlüsselereignissen rekonstruieren, die die Basis für die wirtschaftliche Erschließung des westeurasischen Steppengürtels bildeten. Weiterlesen
| Aus aller Welt
Ausgrabung des Poseidontempels
Heiligtum des Poseidon von Samikon freigelegt
Der berühmte Tempel des Meeresgottes an der Westküste des Peloponnes in Griechenland ist 28 Meter lang und über neun Meter breit. Ein Forschungsteam mit Beteiligung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften konnte das monumentale Heiligtum nun ausgraben. Weiterlesen
| Kulturerbe
Rammkernbohrung
Suche nach den Anfängen des Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet
Auf dem Kaisberg, einem der Hagener Stadtberge, findet derzeit ein archäologisches Forschungsprojekt zum frühen Steinkohlebergbau im Ruhrgebiet statt. Auf Bergbau spezialisierte Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), des Deutschen Bergbau-Museums Bochum und des GeoPark Ruhrgebiet e.V. untersuchen hier Altbergbaustrukturen mit Ausgrabungen und Bohrungen. Weiterlesen
| Ausgrabungen
Kurz notiert

Warum Menschen sesshaft werden

Stephanie Döpper ist neue Juniorprofessorin in der Altertumswissenschaft der Universität Würzburg. Mobilität und mobile Gruppen in früheren Gesellschaften bilden einen ihrer Forschungsschwerpunkte. Dafür reist sie oft in den Oman.

Wiegand-Haus
DAI vom Wissenschaftsrat erneut positiv begutachtet
In seiner Stellungnahme bescheinigt der Wissenschaftsrat (WR) dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI), seit vielen Jahren herausragende Leistungen in der archäologischen Grundlagenforschung zu erbringen. Ebenso positiv bewertet werden die Bereitstellung und Weiterentwicklung von Forschungsinfrastrukturen, die Förderung von Forschenden auf frühen Karrierestufen sowie der Transfer. National und international genieße das Institut große Anerkennung. Weiterlesen
| Kulturerbe
Totes Meer
Wasserspiegel des Toten Meeres sank früher und schneller als bisher angenommen
Prof. Dr. Julius Jara-Muñoz und sein Team haben die geologische Geschichte des Toten Meeres neu beleuchtet. Ihre Studie zeigt, dass der Wasserspiegel des prähistorischen Sees Lisan innerhalb von 2.000 Jahren um 150 Meter sank, weit früher und schneller als angenommen. Mit Drohnentechnologie und der Analyse fossiler Stromatolithen – "Zeitkapseln" des Wasserspiegels – konnte das Team eine präzise Zeitleiste erstellen. Die Ergebnisse liefern wertvolle Einblicke in vergangene Klimaveränderungen und zeigen Parallelen zu heutigen Herausforderungen großer Gewässer, die durch Klimawandel und menschliche Eingriffe bedroht sind. Weiterlesen
| Forschung

Die neuesten Artikel

Zwei römische Patrouillenboote der Erlanger Universität im Test
Rekonstruktionen historischer Schiffe im Maßstab 1:1 bieten faszinierende Einblicke in die Vergangenheit. Mit der Fridericiana Alexandrina Navis (F.A.N.) und der Danuvina Alacris entstanden in den letzten Jahren zwei Nachbauten, die den historischen Vorbildern besonders nahekommen und 500 Jahre Bootsbautradition des römischen Militärs nördlich der Alpen repräsentieren. Anhand der beiden von der Friedrich-Alexander-Universität rekonstruierten römischen Boote zeigt sich, wie solche Nachbauten wertvolle Erkenntnisse liefern können. Ein Artikel von Boris Dreyer.
ForschungAntikeRömische KaiserzeitSchifffahrtExperimentelle Archäologie
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Ältester Stahl auf der Iberischen Halbinsel
Die bronze- und eisenzeitlichen Stelen aus dem Westen der Iberischen Halbinsel gehören zu den ausdrucksstärksten symbolischen Zeugnissen der frühen Gesellschaften Westeuropas. Trotz jahrzehntelanger Forschung sind Fragen zu ihrer Chronologie und Bedeutung, insbesondere zu ihrer Herstellungsweise, noch offen. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte internationale Projekt "Die iberischen Stelen der Spätbronzezeit: Ikonographie, Technologie und Wissenstransfer zwischen Atlantik und Mittelmeerraum" will diese Fragen durch einen multidisziplinären Ansatz, der explizit auch die experimentelle Archäologie einbezieht, beantworten.
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Archäologie Online Update
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