Sigrid Dušek war der thüringischen Archäologie seit ihrer Schulzeit in den 1950er Jahren verbunden. Ihre Ausgrabungen und Publikationen zu wichtigen Fragen der archäologischen Forschung, vor allem zum Verhältnis von Slawen und Deutschen sowie Römern und Germanen brachten die Forschung wesentlich voran.
Nach 1990 schuf sie auf bewährten Strukturen ein modernes archäologisches Landesamt mit einem fächerübergreifenden Forschungsansatz. So gelangen ihr der Aufbau eines leistungsstarken archäochemischen Labors und die Etablierung moderner naturwissenschaftlicher Prospektionsmethoden in der Archäologie Thüringens.
Mit Vehemenz setzte sie sich als Landesarchäologin für die Schaffung und Durchsetzung des thüringischen Denkmalschutzgesetzes ein, in das die besten Erfahrungen der alten Bundesländer, aber auch bewährte thüringische Strukturen früherer Jahrzehnte einbezogen wurden.
Mit der Konzeption und Koordinierung der Neugestaltung des Museums für Ur- und Frühgeschichte Thüringens 1999 erwarb sich Frau Dušek besondere Verdienste. Noch heute wird die damals erste neugestaltete archäologische Dauerausstellung in einem Landesmuseum der neuen Bundesländer durch ihren Schwerpunkt auf historische Zusammenhänge viel beachtet und vor allem durch Schulklassen intensiv besucht. Als Autorin zahlreicher wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Publikationen und Herausgeberin von wissenschaftlichen Schriftenreihen erwarb sich Sigrid Dušek bleibende Verdienste. Bis zuletzt arbeitete sie an einer wissenschaftlichen Zusammenstellung römischer Importfunde in Thüringen.