Kurz notiert

Brunnenschale aus dem 12. Jh. im ehemaligen Kloster Reinhardsbrunn entdeckt

Die in Reinhardsbrunn gefundene Brunnenschale aus dem 12. Jh.

Von der Ausstattung des 1085 durch Ludwig den Springer gegründeten Benediktinerklosters Reinhardsbrunn sind heute kaum noch Teile überliefert. Umso überraschender war der Fund einer monolithischen Brunnenschale aus dem 12. Jh. Bei der Vermessung von Schachtanlagen im Reinhardsbrunner Park fiel dem beauftragen Büro eine nicht näher identifizierbare Natursteinabdeckung etwa 16 m östlich der Konche der Blumengartenmauer auf. Die anschließende Untersuchung des Befundes durch den Bauhistoriker Udo Hof identifizierte das Objekt als die mittlere von vermutlich ehemals drei Schalen eines romanischen Laufbrunnens.

Das Projektteam von links nach rechts: Adam Izdebski (Universität Warschau), Timothy Newfield (Georgetown University, Washington), Elena Xoplaki (Justus-Liebig-Universität Gießen) und Alexander Herbig (MPI für evolutionäre Anthropologie)

Das vom ERC geförderte Projekt “EUROPest” unter der Leitung von Alexander Herbig vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig zusammen mit Adam Izdebski (Universität Warschau), Timothy Newfield (Georgetown University, Washington) und Elena Xoplaki (Justus-Liebig-Universität Gießen) beschreitet neue Wege in der Erforschung von Krankheiten. Das Projekt konzentriert sich auf den Schwarzen Tod und nachfolgende Epidemien und untersucht den Einfluss von Genetik, Umwelt, Gesellschaft und Klima auf den Krankheitsverlauf.

Forschung
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Bei der Vorstellung des Labors war Thomas Eißing aus Bamberg dabei. Er hat in den vergangenen Monaten Anne Lambert, Werner von Schorlemer und Norbert Engels ausgebildet

Kooperation mit der Bamberger Denkmalpflege zahlt sich aus: Als erstes Denkmalpflege-Fachamt in ganz Deutschland besitzt das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland (LVR-ADR) nun ein eigenes, nicht kommerzielles Labor für Dendrochronologie. Dort können die Fachleute anhand von Jahrringen das Alter von Hölzern ermitteln, wichtige Hinweise für die Erbauungszeit historischer Gebäude gewinnen und so die wissenschaftliche Bauforschung unterstützen. Jetzt wurde das Labor im Rheinland offiziell vorgestellt. Die Kooperation mit dem Lehrstuhl für Denkmalpflege der Otto-Friedrich-Universität Bamberg hat diesen Meilenstein für die Bauforschung im Rheinland ermöglicht.

Denkmalschutz
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Am 30. Oktober 2024 verlieh die Provinzregierung von Málaga der Abteilung Madrid des Deutschen Archäologischen Instituts den prestigeträchtigen Mainake-Archäologiepreis.

Forschung
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Staatsminister Timon Gremmels überreichte die Auszeichnung an Werner Erk direkt am Ort des Geschehens: in der Keltenwelt am Glauberg

Werner Erk erhält Bundesverdienstkreuz

Werner Erks Leidenschaft gilt dem archäologischen Erbe seiner Wetterauer Heimat: Als der heute 76-Jährige im Jahr 1988 mit zwei weiteren Mitgliedern des Heimat- und Geschichtsvereins Glauburg einen Rundflug über den Glauberg machte, fiel ihm am Fuße des Hügels etwas auf: Auf einem Feld waren deutlich verschiedener Pflanzenwuchs und unterschiedliche Feuchtigkeit des Bodens zu erkennen. Für sein vielfältiges Engagement vor allem im Heimat- und Geschichtsvereins Glauburg sowie im Förderverein der Keltenwelt hat Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels ihm heute das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland in der Keltenwelt am Glauberg überreicht.

Denkmalschutz
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Steinkistengrab

In der Uckermark sind derzeit die Archäologinnen und Archäologen des Referats Großvorhaben des BLDAM an mehreren Stellen tätig. Bei Casekow – hier soll seitens der Deutschen Bahn eine Zugangsstraße zum Bahndamm gebaut werden – zeigt sich ein ganz besonderer Fundplatz. Neben und in einem größeren Steinpflaster konnten mehrere Bestattungen in Steinkisten freigelegt werden. Die Gräber stammen aus der Zeit des Übergangs von der Jungsteinzeit zur Frühbronzezeit (etwa 2300-1900 v. Chr.).

Ausgrabungen
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Stephanie Döpper ist neue Juniorprofessorin in der Altertumswissenschaft der Universität Würzburg. Mobilität und mobile Gruppen in früheren Gesellschaften bilden einen ihrer Forschungsschwerpunkte. Dafür reist sie oft in den Oman.

Personalia
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Wiegand-Haus

In seiner Stellungnahme bescheinigt der Wissenschaftsrat (WR) dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI), seit vielen Jahren herausragende Leistungen in der archäologischen Grundlagenforschung zu erbringen. Ebenso positiv bewertet werden die Bereitstellung und Weiterentwicklung von Forschungsinfrastrukturen, die Förderung von Forschenden auf frühen Karrierestufen sowie der Transfer. National und international genieße das Institut große Anerkennung.

Kulturerbe
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Totes Meer

Prof. Dr. Julius Jara-Muñoz und sein Team haben die geologische Geschichte des Toten Meeres neu beleuchtet. Ihre Studie zeigt, dass der Wasserspiegel des prähistorischen Sees Lisan innerhalb von 2.000 Jahren um 150 Meter sank, weit früher und schneller als angenommen. Mit Drohnentechnologie und der Analyse fossiler Stromatolithen – "Zeitkapseln" des Wasserspiegels – konnte das Team eine präzise Zeitleiste erstellen. Die Ergebnisse liefern wertvolle Einblicke in vergangene Klimaveränderungen und zeigen Parallelen zu heutigen Herausforderungen großer Gewässer, die durch Klimawandel und menschliche Eingriffe bedroht sind.

Forschung
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HAWK-Masterstudent der Restaurierung Jonas Schäfermeier (links) und Lehrbeauftragter für digitale Medien Dr. Max Rahrig (an dem mobilen Steuergerät) scannen die Statue in 3D

Eine kleine Gruppe aus dem Bereich Konservierung und Restaurierung der Fakultät Bauen und Erhalten der HAWK in Hildesheim machte sich mit neuester Technik ausgestattet auf den Weg von Hildesheim nach London. Ihr Ziel war das British Museum. Dort befindet sich eine antike Statue einer Nymphe, auch "Knöchelspielerin" genannt, die noch Ergänzungen aus dem 18. Jahrhundert aufweist. Diese Ergänzungen stehen im Fokus eines interdisziplinären Forschungsprojektes zur Restaurierungsgeschichte.

Funde & Befunde
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Sarkophag Ottos des Großen im Magdeburger Dom

Konservierungsmaßnahmen am Grabmal Ottos des Grossen im Magdeburger Dom

Otto I. ist als erster Kaiser des Heiligen Römischen Reiches eine zentrale Figur der europäischen Geschichte. Sein Grabmal im Magdeburger Dom ist daher ein Denkmal von erheblichem kulturhistorischen Wert. Ab Januar 2025 wird das Grabmal eingerüstet und mit einem Sichtschutz versehen, um die entsprechenden Arbeiten zu ermöglichen, die vor Ort im Magdeburger Dom stattfinden werden.

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Kurz notiert

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