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Newsletter 22/2019

15.11.2019

 

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Bisher haben wir in diesem Jahr 88 Einzelspenden erhalten, im Mittel lag die Höhe eines Spendenbetrages bei 14,70 €. Einige Unterstützer haben uns im Laufe des Jahres auch mehrfach einen Betrag zukommen lassen.

Für ihre Unterstützung möchten wir uns bei allen Förderern bedanken.
Jede Spende - und sei es auch nur ein symbolischer Beitrag von einem Euro - ist für uns eine wertvolle und handfeste Hilfe dabei, das Portal Archäologie Online am Leben zu halten. Ihre Unterstützung ist für uns auch ein wichtiger Rückhalt und ein Zeichen der Anerkennung für die Zeit und Arbeit, die wir in Archäologie Online stecken. Sie bestärken uns in unserer Motivation, stetig weiter an der Aktualisierung und am Ausbau dieser Seiten zu arbeiten.

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Wir wünschen Ihnen allen eine möglichst stressfreie Vorweihnachtszeit!
Das Archäologie Online Team

 
 

Nachrichten

Römischer Münzschatz auf dem Zugerberg entdeckt
Münzschatz vom Zugerberg

In einem abgelegenen Waldstück auf dem Zugerberg im Schweizer Kanton Zug haben Archäologen bei systematischen Prospektionsgängen einen kleinen römischen Münzschatz entdeckt. Die zwölf Silbermünzen sind über 1.700 Jahre alt und gut erhalten.

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Evolutionspsychologe Robin Dunbar ist dritter HUMAN ROOTS AWARD Preisträger
HUMAN ROOTS AWARD Preisträger Robin Dunbar

Am 8. November 2019 erhielt Professor Robin Dunbar, Evolutionspsychologe an der Universität Oxford, den mit 10.000 Euro dotierten HUMAN ROOTS AWARD für seine herausragenden Leistungen für das Verständnis menschlicher Sozialität. Der internationale Forschungspreis wird seit 2017 vom Archäologischen Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution MONREPOS, einer Einrichtung des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM) an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen für ihre Beiträge zum Verständnis der menschlichen Verhaltensevolution verliehen.

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Universität Münster schenkt Griechenland antiken Skyphos
Der antike Skyphos, den Spyridon Louis nach dem Marathonsieg bei den Olympischen Spielen von 1896 bekam

Der antike Marathon-Siegerpokal von 1896 wurde in einer Sammlung des Archäologischen Museums der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) entdeckt. Nun hat die Universität die Trophäe der 1. Olympischen Spiele der Neuzeit Griechenland geschenkt. Der Skyphos, ein historisches Trinkgefäß aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., gehörte unerkannt zur "Sammlung Peek" des Archäologischen Museums. Eine WWU-Delegation unter Leitung von Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels übergab den Skyphos am 13. November in Athen als Geschenk an das griechische Ministerium für Kultur und Sport. Der Skyphos soll künftig einen Ehrenplatz im Museum der antiken Olympischen Spiele in Olympia bekommen.

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7.000 Jahre alte Sensationen aus Steinzeitbrunnen
Linienbandkeramisches Gefäß mit Birkenrindenbändern

Unter Laborbedingungen haben Spezialisten des Landesamtes für Archäologie Sachsen (LfA) zwei hölzerne Brunnen der jungsteinzeitlichen linienbandkeramischen Kultur freigelegt und konserviert. Die gut erhaltenen Holzfunde ermöglichten eine genaue Bestimmung der Bauzeit auf das Jahr 5.134 v. Chr. Die Brunnen waren 2014 im Tagebau Vereinigtes Schleenhain im Block geborgen worden. Gestern präsentierten Vertreter des Landesamtes das bisherige Ergebnis der jahrelangen Arbeiten.

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Mittelalterliche Häuser und Kanäle
Freilegung der Mauern

Archäologen gewinnen neue Erkenntnisse zur Mindener Stadtgeschichte

In Minden untersuchen Archäologen in Abstimmung mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Rande der Altstadt Überreste der mittelalterlichen Bebauung. Die freigelegten Gebäudegrundrisse und Holzkonstruktionen sind über 700 Jahre alt. Die Entdeckung zeigt, dass dieses Stadtgebiet rund 100 Jahre früher besiedelt wurde als bislang angenommen.

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Das alte Rom: eine 12.000-jährige Geschichte genetischer Veränderungen, von Migration und Vielfalt
Ausgrabung in Rom

Die Wissenschaft beschäftigt sich seit hunderten Jahren mit dem alten Rom. Dennoch birgt die Stadt nach wie vor einige Geheimnisse. So ist beispielsweise relativ wenig über die Herkunft von Roms BewohnerInnen bekannt. Ein internationales Forschungsteam rund um den Anthropologen Ron Pinhasi von der Universität Wien schließt diese Lücke nun mittels Untersuchungen der genetischen Geschichte und zeigt, wie sehr sich die teils turbulente Geschichte der Ewigen Stadt in ihrer Bevölkerung widerspiegelte.

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Der älteste Hausgrundriss des Sauerlandes
Um die Gebäudegrundrisse zu veranschaulichen, haben die Archäologen helle Birkenstammabschnitte auf die Pfostenspuren gestellt

In einem Baugebiet bei Neu-Listernohl nahe Attendorn (Kreis Olpe) haben Archäologen die Spuren eines über 2.000 Jahre alten Hofs aus der Eisenzeit entdeckt. Die aktuelle Ausgrabung durch eine archäologische Fachfirma im Auftrag der Stadt Attendorn und in Abstimmung mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ergab damit den bisher ältesten Grundriss eines Wohngebäudes für das Sauerland überhaupt.

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Neuer Vorfahr des Menschen in Europa entdeckt
Die 21 Knochen des am vollständigsten erhaltenen Teil-Skelettes eines männlichen Danuvius

Der aufrechte Gang und die gemeinsamen Vorfahren des Menschen und der Menschenaffen haben sich möglicherweise nicht in Afrika, sondern in Europa entwickelt. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forschungsteam um Professorin Madelaine Böhme vom Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen in einer am Mittwoch im Fachmagazin Nature veröffentlichten Studie. Böhme hat in Süddeutschland Fossilien einer bislang unbekannten Primatenart entdeckt: Die versteinerten Überreste des Danuvius guggenmosi, der vor 11,62 Millionen Jahren lebte, lassen den Schluss zu, dass er sich sowohl auf zwei Beinen als auch kletternd fortbewegen konnte. Die Fähigkeit, aufrecht zu gehen, gilt als zentrales Merkmal von Menschen.

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Kurz notiert

Archäologie trifft Hightech
Cover: Archäologie Weltweit 2/2019

Neue Ausgabe des DAI-Magazins »Archäologie Weltweit« ist online

Der Einsatz modernster Methoden in der archäologischen Arbeit des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) steht im Fokus der aktuellen Ausgabe des online frei erhältlichen PDF-Magazins. Digitale Technologien erzeugen Unmengen an Daten. Eine dauerhafte, projekt- und institutionsübergreifende Nutzung ist ohne Abstimmungs- und Planungsprozesse kaum möglich und setzt eine adäquate Infrastruktur voraus. Folgerichtig ist dem Aufbau einer nationalen Forschungsdateninfrastruktur ein Teil des Themenschwerpunktes von »Archäologie Weltweit« 2/2019 gewidmet.

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Archäologische Dokumentation und Forschung im Oberlausitzer Braunkohletagebau für die nächsten fünf Jahre gesichert
Ausgrabung im Tagebau Nochten

Landesamt für Archäologie Sachsen und LEAG unterzeichnen neue Vereinbarung

Ohne Unterbrechung kann die archäologische Betreuung der Braunkohleabbaue in Ostsachsen bis Ende 2024 fortgesetzt werden. Die Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) und das Landesamt für Archäologie Sachsen haben dazu eine neue Vereinbarung mit einer Laufzeit von fünf Jahren unterzeichnet.

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Doppelt preisgekrönt: Zwei DAI-Projekte erhalten Shanghai Archaeology Award 2019
Logo Shanghai Archaeology Forum 2019

Die DAI-Projekte zur hethitischen Hauptstadt Hattusa-Bogazköy und zum kupferzeitlichen Siedlungshügel Magura Gorgana bei Pietrele erhalten in diesem Jahr jeweils eine Auszeichung des Shanghai Archaeology Forum als Anerkennung für die hervorragenden Forschungsleistungen. Sie gehören damit zu den jeweils zehn besten Projekten weltweit in den Kategorien »Research« und »Field Discovery«.

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Optimale Bedingungen für die Schätze des DSM
So wird das Forschungsdepot aussehen

Das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte baut ein Forschungsdepot in Bremerhavens Fischereihafen. Archivalien und Sammlungen bekommen mehr Platz. Neben ausreichend Lagerkapazitäten, verspricht der dreistöckige Neubau an der Eichstraße Büro-, Seminar- und Sozialräume sowie eine moderne Infrastruktur. Am 6.11.2019 wurde der Grundstein des Depots für die Schätze des Museums gelegt.

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Von Massengräbern und Nachzehrern
Massengrab Konstanz

Landesamt für Denkmalpflege stellt erste Ergebnisse zur Ausgrabung am Schottenfriedhof in Konstanz vor

Bei der planmäßigen Rettungsgrabung auf dem Gelände des ehemaligen Schottenfriedhofs in Konstanz wurden spannende Erkenntnisse zur Lebenswelt der Konstanzer im 16. bis 19. Jahrhundert gewonnen. Auf etwa 2.000 Quadratmetern wurden über 1.300 Skelette entdeckt. Diese geben Hinweise auf Seuchen und kriegerische Auseinandersetzungen aber auch über Aberglauben und medizinische Behandlungen der damaligen Bevölkerung. Erste Ergebnisse zu den archäologischen Ausgrabungen auf dem Gelände des früheren Vincentius-Areals wurden am Mittwoch vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart präsentiert.

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Neu in der Mediathek

Video
Archäologie in Baden - »VR Experience«

In diesem Video sind kurze Ausschnitte aus der »Virtual Reality Experience« zu sehen, die man seit kurzem in der Sammlungsausstellung »Archäologie in Baden – Expothek¹« im Badischen Landesmuseum Karlsruhe mittels VR-Brille erfahren kann. Gezeigt werden Sequenzen zu den Themen Linienbandkeramik, Bronzezeit und Frühmittelalter.

Video ansehen (Dauer: 01:28)
 
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Neue Einträge im Guide

  • syrian-heritage.org
    Das Museum für Islamische Kunst im Pergamonmuseum und das Deutsche Archäologische Institut haben im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes zahlreiche Fotosammlungen, Pläne und Forschungsmaterialien über den reichen Kulturraum zum größten digitalen Bildarchiv Syriens zusammengefasst. Daraus ist nun die Plattform »syrian-heritage.org« entstanden, um mit einer ständig wachsende Anzahl an Bildern und Textbeiträgen die syrische Kultur, aber auch die Zerstörungen durch den Bürgerkrieg einem breiten Publikum erfahrbar zu machen.
  • App »MAN - Museo Arqueológico Nacional«
    Das MAN - Museo Arqueológico Nacional in Madrid bietet für iOS- und Android-Geräte eine App an, die auf den Inhalten des Multimediaguides des Museums basiert. So kann man sich die Ausleihe eines Gerätes im Museum sparen und schon vorab in den Ausstellungen stöbern.
  • ArchHerNet - Archaeological Heritage Network
    Das Expertennetzwerk »Archaeological Heritage Network« wurde im Jahr 2016 gegründet, um die deutschen Kompetenzen im Bereich des Kulturerhalts und Kulturgüterschutzes im Ausland zu bündeln. Koordiniert wird das Netzwerk vom Deutschen Archäologischen Institut. Die Homepage informiert über die Projekte, Veranstaltungen und Strukturen.
  • British Museum Guide App (Playstore)
    Das Britische Museum bietet für iOS- und Android-Geräte einen kostenlose Lite-Version seines Multimediaguides an. Die Vollversion, die einen detaillierten Einblick in die Schätze des Britischen Museums gewährt, die Planung von Touren erleichtert und detaillierte Informationen zu vielen Ausstellungsstücken bietet, kann man kostenpflichtig innerhalb der App freischalten lassen. iOS-Nutzer finden die App hier.
  • Eine Metallschüssel erzählt von der frühen Globalisierung
    In einer kurzen Onlineausstellung auf den Seiten von Arts&Culture stellt das Römisch-Germanische Zentralmuseum eine Metallschüssel aus dem 14. Jahrhundert vor, die Anfang der 1990er Jahre in Nordnigeria gefunden wurde. Die Schüssel trägt nicht nur den bislang ältesten archäologischen Nachweis arabischer Schrift in Nordnigeria, sondern ist auch ein gutes Beispiel für den bereits damals globalisierten Handel.
  • ArchaeNova - Gesellschaft zur Förderung prähistorischer Archäologie e.V.
    ArchaeNova ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Heidelberg zur Förderung von Aktivitäten wie experimenteller Archäologie und archäologischen Forschungsprojekten im In- und Ausland. Der Verein wurde 1995 auf Initiative des späteren Ausgräbers des Göbekli Tepe (Südosttürkei) Klaus Schmidt gegründet. Auf seiner Homepage informiert der Verein über die aktuellen Projekte, Veranstaltungen und seine Strukturen.
 
 
 

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