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| Forscher berechnen in Computersimulationen die statistische Wahrscheinlichkeit von Wanderbewegungen wie der des Homo sapiens Die Wiege der Menschheit liegt in Afrika. Von dort aus besiedelte der anatomisch moderne Mensch die Welt, dies gilt als gesichert. Unklar ist noch, warum der Ursprung in Afrika lag und warum sich Homo sapiens gegen Arten wie den Neandertaler oder den Denisova-Mensch durchsetzen konnte. Möglicherweise sind die Ursachen weniger die oft angeführten Umweltfaktoren, als vielmehr zufällige Prozesse. |
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| Der Leibniz-WissenschaftsCampus – Byzanz zwischen Orient und Okzident – Mainz wird für weitere vier Jahre von der Leibniz-Gemeinschaft gefördert. Durch die im WissenschaftsCampus gebündelten kooperativen Ressourcen zweier Leibniz-Institute und der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) hat sich Mainz in den letzten Jahren als eines der relevanten Forschungs- und Ausbildungszentren in den »Byzantine Studies« in Europa etabliert. Die bewilligte Fördersumme von über 1,1 Mio. Euro stellt die Finanzierung des Zentrums, den Ausbau des Forschungsprogramms und die Implementierung nachhaltiger Strukturelemente bis Mitte 2023 sicher. |
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| Eine an der Universität Heidelberg entwickelte Messmethode zur präzisen Datierung von Gletschereis aus der Kleinen Eiszeit wurde gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in den Ostalpen erfolgreich getestet. Die auf quantenphysikalischen Techniken basierende Methode soll dazu beitragen, regionale Klimaänderungen besser zu verstehen. Nach den Worten der Wissenschaftler stellen die Ergebnisse einen Durchbruch bei der Eisdatierung im Altersbereich der letzten 1.000 Jahre dar. |
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| Auch vor Tausenden von Jahren haben die Menschen schon Kleidung mit bunten Mustern getragen. Für deren Herstellung nutzten sie verschiedene Farbstoffe aus dem Tier- und Pflanzenreich. Das zeigen neue Analysen von Chemikern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), die mehrere Jahrtausende alte Textilien aus China und Peru untersucht haben. Im Fachjournal »Scientific Reports« beschreiben sie ein neues Verfahren, mit dem sich die räumliche Verteilung der Farbstoffe in Textilproben und somit auch deren Muster rekonstruieren lassen. |
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| Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart präsentiert Ellwanger Schatzfund In einem Waldstück bei Ellwangen haben zwei Sondengänger einen der größten Silbermünzschätze aus dem Spätmittelalter entdeckt. Den aus über 9.200 Münzen bestehenden Fund teilten sie zunächst unter sich auf. Monate später meldete einer der beiden dann schließlich doch dem Landesamt für Denkmalpflege (LAD) Baden-Württemberg die Entdeckung und führte die Archäologen zum ursprünglichen Fundplatz. Aufgrund der späten Meldung des Fundes und weil ein Teil vom zweiten Beteiligten zurückgehalten wurde, wurde gegen die beiden Militaria-Sammler aus dem Ostalbkreis Strafbefehl wegen Unterschlagung erlassen. Den Fund, der in diesem Sommer in einer kleinen Sonderausstellung im Alamannenmuseum Ellwangen gezeigt werden soll, präsentierte das LAD am vergangenen Dienstag der Öffentlichkeit. |
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| Als der moderne Mensch Afrika verließ, vermischte er sich mit dem Neandertaler und dem Denisova-Menschen. Ein Forschungsteam hat nun DNA-Fragmente untersucht, die diese ausgestorbenen Homininen an moderne Menschen weitergegeben haben, deren Nachfahren heute auf den Inseln Südostasiens und in Papua-Neuguinea leben. Dabei stellten sie fest, dass nicht nur eine, sondern zwei verschiedene Denisovaner-Linien – die sich schon vor Hundertausenden von Jahren voneinander getrennt hatten – Erbgut an die Vorfahren der Papua weitergegeben haben. Eine der beiden Denisova-Linien unterscheidet sich von der anderen so sehr, dass es sich bei ihr sogar um eine völlig neue Urmenschen-Gruppe handeln könnte. |
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| Senckenberg-Wissenschaftler haben mit einem internationalen Team eine weitere fossile Menschenaffenart in der Senckenberg Hominiden-Sammlung nachgewiesen. Die neue Art wurde bereits 1950 von Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald, dem Begründer der paläoanthropologischen Abteilung Senckenbergs, als Meganthropus palaeojavanicus beschrieben, jedoch damals als Urmensch gedeutet. Durch Untersuchungen der anatomischen Strukturen der Zähne zeigen die Forschenden nun, dass es vor etwa einer Million Jahren im Lebensraum von Homo erectus mindestens drei weitere Hominiden auf Java gab. |
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| Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt fanden bei Griebo (Stadt Coswig, Landkreis Wittenberg) einen mehrphasigen Siedlungsplatz, der von der Eisenzeit bis ins 9. Jahrhundert genutzt wurde. Über mehrere Jahrhunderte wurde dort Eisen aus Raseneisenerz gewonnen und weiterverarbeitet. Daneben fanden sich in Form eines Kalkbrennofens Hinweise auf die Produktion von Mörtel und Belege für Textilherstellung. |
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| Historische Druckschriften in computerlesbaren Text umwandeln: Dafür sorgt das Werkzeug OCR4all, das sehr zuverlässig arbeitet, leicht zu bedienen und frei verfügbar ist. Wissenschaftler der Uni Würzburg haben es entwickelt. |
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| Europas berühmtestes vorgeschichtliches Denkmal, Stonehenge in Südengland, bekommt eine Ausstellung in Herne: Das LWL-Museum für Archäologie wird ab September 2021 ein Jahr lang das englische Monument präsentieren und auch in Beziehung zu prähistorischen Funden in Westfalen setzen. |
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| Ein internationales Team unter der Leitung von Florent Détroit vom Nationalmuseum für Naturkunde in Paris hat eine neue menschliche Spezies entdeckt: den Homo luzonensis. Er lebte vor mindestens 50.000 bis 67.000 Jahren auf der Insel Luzon (Philippinen) und weist sowohl primitive als auch moderne anatomische Merkmale auf. |
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| Am 21. April 1829 wurde das Instituto di Corrispondenza Archeologica in Rom gegründet. Damit wurde der Grundstein für das spätere Deutsche Archäologische Institut und ein weltweit einmaliges Forschungsnetzwerk gelegt. Aus Anlass des Jubiläums findet in Berlin ein Festkolloquium und eine Forschungsmesse statt. |
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| Altertumswissenschaftler der Universität Jena erkunden den Grenzraum zwischen Rom und Iran in einem Forschungsvorhaben mit DFG-Förderung Das Römische Reich hatte relativ flexible Grenzen, da die Römer stets auf Expansion aus waren. Traf das Imperium dabei auf ein anderes Großreich, gab es meist einen spannungsvollen Wechsel von Vorrücken und Zurückweichen in einer Pufferzone. Einen solchen Grenzraum wollen Altertumswissenschaftler der Universität Jena nun näher untersuchen. Ihr Forschungsprojekt »Imperia sine fine? Der römisch-parthische Grenzraum als Konflikt- und Kontaktzone vom späten 1. bis zum frühen 3. Jh. n. Chr.« wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit gut 310.000 Euro gefördert. |
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Der Heilige Augustinus stand im Fokus einer Tagung im Römischen Institut der Görres-Gesellschaft unter Beteiligung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Italien, Marokko, Algerien und Tunesien. Das Treffen im Zusammenhang mit dem DFG-Projekt »Augustinus-Darstellungen als Formen spätantiker und postkolonialer Wissensproduktion« stellte den Höhepunkt einer Tagungsreihe über Augustinus im modernen Maghreb dar. |
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| Ausstellung präsentiert 10 Jahre Basler Ausgrabungen in Francavilla Marittima Mehr als 30 antike Gräber haben Archäologinnen und Archäologen sowie Studierende der Universität Basel im Rahmen einer Lehrgrabung in Süditalien freigelegt. Die Gräber stammen aus einer Zeit, als die ersten Griechen und Orientalen vor rund 3000 Jahren in der Region ankamen, und dokumentieren den Kulturaustausch mit der lokalen Bevölkerung. Die Ergebnisse und Methoden des Forschungsprojekts präsentiert nun eine Ausstellung in der Universitätsbibliothek Basel. |
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| Auf dem Rathausplatz in Salzkotten (Kreis Paderborn) entdeckten Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die Grundmauern eines historischen Gebäudes. In einer zweiwöchigen Ausgrabung wurden die Überreste vor der geplanten Rathauserweiterung nun näher untersucht. |
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Versunkene Bodendenkmäler aus der Luft entdecken, fotografieren und kartografisch erfassen: Rudolf Landauer, der 2008 für herausragende Leistungen in der Landesarchäologie mit dem Archäologiepreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet wurde, präsentierte am 24. April 2019 in einem Vortrag an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach die Methode der archäologischen Luftbildprospektion. | |
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Diese aktuelle - allerdings auch sehr rasante - Animation beginnt mit einem Anflug aus dem All nach Hallstatt direkt hinein in das bronzezeitliche Bergwerk, wo man noch die organischen Reste (Hölzer, Seile) jener Zeit aus den Wänden ragen sieht. Auf einem Grubenriss kann man die Lage von Fundstellen erkennen, die dann detaillierter gezeigt werden. Die Animation wurde für die TV-Dokumentation »Mythos Hallstatt – Dawn of the Celts« produziert, die im November auf ServusTV ausgestrahlt wurde. Leider ist das Tempo geradezu atemberaubend und man erhält keine weiteren Informationen zum Gezeigten. Mit etwas Hintergrundwissen kann man mit dieser montanarchäologischen Achterbahnfahrt ein wenig mehr anfangen. | |
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- Oseberg Vikingarv - Oseberg Viking Heritage Foundation
Ursprünglich wurde die Stiftung 2005 gegründet, um eine originale Rekonstruktion des Oseberg-Schiffes zu bauen. Im Jahr 2018 kam noch ein Nachbau des Klastad-Schiffes dazu. Mittlerweile plant die Stiftung in der norwegischen Gemeinde Vestfold ein Zentrum für wikingerzeitlichen Schiffsbau und Handwerk.
- Société Jersiaise
Die »Société Jersiaise« wurde im Jahr 1873 gegründet, um die Geschichte und Archäologie der Insel Jersey zu erforschen. Die Homepage informiert über die Arbeit der einzelnen Sektionen innerhalb der Gesellschaft und bietet aktuelle Nachrichten und Hinweise auf Veranstaltungen.
- prehistoricjersey.net
Auf der privaten Homepage werden Fotos nebst kurzen Informationen von zahlreichen Bodendenkmälern auf der britischen Insel Jersey veröffentlicht.
- OCR4all - (Semi-)Automatic OCR Workflow for Historical Printings
Mit dem Opensource-Programm »OCR4all« stellt ein Team der Universität Würzburg ein neues Werkzeug zur Verfügung, das digitalisierte historische Drucke mit einer Fehlerquote von weniger als einem Prozent in computerlesbaren Text umsetzt. Dazu bietet es eine grafische Benutzeroberfläche, für deren Bedienung kein Informatik-Fachwissen nötig ist. OCR4all kann vom Portal Github.com heruntergeladen werden.
- Hunebed Nieuwscafe
Das niederländische Museum »Hunebed Centrum« in der Provinz Drenthe veröffentlicht auf der eigenständigen Homepage »Hunebed Nieuwscafe« nicht nur aktuelle Informationen aus dem Museum, sondern auch Nachrichten aus der Archäologie. Ebenso findet man dort auch mehrere interaktive Karten, auf denen archäologische Museen, Bodendenkmäler etc. in den Niederlanden und Europa verzeichnet sind.
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