Sehr geehrte Leser, dieser Newsletter informiert Sie über Neuigkeiten und Änderungen bei Archäologie Online. | |
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Dankeschön für ein tolles Jahr | |
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| Mit dem heutigen Newsletter verabschieden wir uns in die Weihnachtspause. 2018 war für uns ein ereignisreiches Jahr, das einiges an Arbeit aber auch viele Erfolgserlebnisse brachte. Sehr gefreut haben wir uns über die vielen positiven Reaktionen auf das neue (auch mobiltaugliche) Erscheinungsbild und über die wertvolle Unterstützung durch unsere Leser. Ein Meilenstein für uns war, dass wir alle noch im alten Layout erschienenen 276 Artikel neu setzen und freischalten konnten, womit Archäologie Online inhaltlich nun wieder »vollständig« ist. Der nächste Newsletter wird am 11. Januar erscheinen - bis dahin wünschen wir Ihnen erholsame Feiertage und einen guten Start in das Jahr 2019! Ihr Archäologie Online Team | |
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| Die Max-Planck-Forscherin Viviane Slon zählt laut dem »Nature«-Magazin zu den zehn Persönlichkeiten, die 2018 die Wissenschaft prägten. Die Französin, die am Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie forscht, hatte anhand eines kleinen Knochensplitters herausgefunden, dass ein vor zirka 90.000 Jahren geborenes Mädchen direkt von einer Neandertaler-Mutter und einem Denisova-Vater abstammt. Ein genetischer Nachweis, der Einblicke in die Menschheitsgeschichte gewährt. |
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| Nach 14-jähriger Tätigkeit als Leiter des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland wurde Prof. Dr. Jürgen Kunow in den Ruhestand verabschiedet. Bei einer Veranstaltung im LVR-LandesMuseum Bonn führte Kulturdezernentin Milena Karabaic zugleich als Nachfolger Dr. Erich Claßen ins Amt ein. Karabaic: »Mit Professor Kunow verlässt ein Schwergewicht der Archäologie den LVR.« |
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| Weltweit wird kulturelles Erbe rapide durch Grabräuberei zerstört. Die Beraubung archäologischer Stätten vernichtet die Forschungsgrundlagen zu alten Kulturen – der Verlust von Wissen über deren Herkunft und Identität sind die Folgen. Forschungen der Universität Bern zeigen nun, dass mittels Satellitendaten die fortschreitende Zerstörung archäologischer Stätten verfolgt werden kann. Damit ergibt sich auch erstmals ein Bild des Ausmasses der Grabräuberei in schwer zugänglichen Weltregionen. |
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| Ein typisches Merkmal des modernen Menschen ist die ungewöhnlich runde Kopfform, die uns von länglichen Schädeln anderer Menschenarten unterscheidet. Mit Hilfe von Neandertaler-DNA in heute lebenden Europäern haben Wissenschaftler Gene entdeckt, die Einfluss auf die runde Schädelform haben. Ein Forscherteam am Max-Planck-Institut (MPI) für Psycholinguistik und MPI für evolutionäre Anthropologie kombinierte Daten von fossilen Schädeln, Gehirnscans und genetische Daten miteinander. |
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| Im Vorfeld der geplanten Erweiterung eines Steinbruchs legten Archäologen im Auftrag des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bei Lennestadt-Grevenbrück mehrere Gräber frei. Es handelt sich dabei um Brandbestattungen, vermutlich aus der Eisenzeit, also der Epoche von 800 vor Christus bis Christi Geburt. |
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| Sich von dem ernähren, was regional wächst – was heute in Mode ist, war für den Urmenschen alltäglich. WissenschaftlerInnen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Goethe-Universität Frankfurt haben jetzt anhand von fossilem Zahnschmelz herausgefunden, dass die frühen Urmenschenarten Homo rudolfensis und Paranthropus boisei, die vor 2,4 Millionen Jahren in Malawi lebten, überraschend anpassungsfähig waren und ihren Speiseplan gemäß regionaler Ressourcen änderten. Diese Flexibilität hat zu ihrer erfolgreichen Ausbreitung beigetragen. Die neuen Ergebnisse schließen eine bedeutende Wissenslücke, berichtet das Team im Fachblatt »PNAS«. |
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| Die Burg Wettin ist eng mit den Namen großer europäischer Adelsgeschlechter verbunden. Heute befindet sich auf dem denkmalgeschützten Gelände ein Gymnasium. Die derzeit im Vorfeld eines geplanten Erweiterungsbaus durchgeführten archäologischen Ausgrabungen zeigen, dass der Bereich der Mittelburg bereits früher und intensiver genutzt wurde als bisher bekannt. |
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| Die frühen Missionare nutzten die indigenen Sprachen zur Verbreitung des Christentums in den Amerikas. Wie übersetzten sie Begriffe wie »Gott«, »Auferstehung« oder »Nächstenliebe«? Und wie passten diese Begriffe in die Vorstellungswelt der Indigenen? Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Altamerikanisten der Universität Bonn übersetzt die noch weitgehend unbekannten Schriften eines Dominikanerpaters, der im 16. Jahrhundert im Hochland Guatemalas missionierte. Domingo de Vico belegte Maya-Begriffe mit christlichen Bedeutungen, um die neue Religion besser verständlich zu machen. Seine »Theologie für die Indianer« stößt die Tür zur Gedankenwelt der Maya auf. |
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| In einer umfangreichen Studie hat ein internationales Team, dem auch die IsotopenphysikerInnen Eva Maria Wild und Peter Steier von der Universität Wien angehören, mittels C-14-Bestimmungen pflanzliche Überreste von archäologischen Fundstellen in Nordamerika analysiert. Dabei stellte sich heraus, dass die Chronologie der ersten europäischen Einflüsse auf die indigene Bevölkerung im Nordosten Nordamerikas neu überdacht werden muss. |
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| Forscher/innen des Österreichischen Archäologischen Instituts der Österreichischen Akademie der Wissenschaften konnten den Cold Case einer Reliquie lösen, die in den 1990er-Jahren am Hemmaberg in Kärnten entdeckt wurde. Über die mehr als 1.800 Jahre alte Heilige berichten sie nun erstmals in einem neuen Buch. |
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| LOEWE-Projekt an der Goethe-Universität geht in die Schlussrunde Der LOEWE-Schwerpunkt »Prähistorische Konfliktforschung – Burgen der Bronzezeit zwischen Taunus und Karpaten« kann seine Arbeit ein weiteres Jahr fortsetzen. Das geistes- und sozialwissenschaftliche Forschungsprojekt unter Federführung von Rüdiger Krause, Professor für Vor- und Frühgeschichte an der Goethe-Universität, erforscht den Zusammenhang von Herausbildung und Struktur neuartiger politischer Mächte mit der Entstehung neuer Formen militärischer Gewalt. Hierfür erhält der Verbund eine Auslauffinanzierung von rund 722.000 Euro. |
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| Die Kooperation der Universität Würzburg mit der Helwan University in Kairo kann in die nächste Runde gehen: Der Deutsche Akademische Austauschdienst finanziert die Partnerschaft auch in den kommenden zwei Jahren. |
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| Am Donnerstag fand die feierliche Schlüsselübergabe für die James-Simon-Galerie statt. Der Neubau soll ab Sommer 2019 als zentrales Empfangsgebäude für die fünf Museen auf der Berliner Museumsinsel dienen. |
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| Vor wenigen Tagen erschien der Sammelband »Phantom Germanicus. Spurensuche zwischen historischer Überlieferung und archäologischem Befund«. Darin sind die aktuellen Forschungsergebnisse zu den römischen Feldzügen des Germanicus zusammengefasst, die bei einer Tagung des Museums und Park Kalkriese, der Universität Osnabrück und des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege vorgestellt wurden. |
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- ArchaeoScreen und HammaBot
Das Archäologische Museum Hamburg bietet am Domplatz zwei digitale Vermittlungskonzepte an, die den heutige Platz als die mittelalterliche Keimzelle der Hansestadt erlebbar machen sollen. So können beispielsweise Interessierte mittels des WhatsApp Guides »HammaBot« ihr Wissen rund um das Thema »Hamburger Domplatz« vertiefen.
- Blog - Römer, Kelten und Germanen
Der Archäologe und Autor (u.a. die Romanreihe »Rufus«) Stefan Gerlinger erläutert in seinem Blog nicht nur die historisch-archäologischen Hintergründe seiner Romane sondern bietet auch zahlreiche weitere Informationen rund um das antike Römische Reich.
- Prähistorische Konfliktforschung - Burgen der Bronzezeit
Sehr kurze Informationsseite des Projekts »Prähistorische Konfliktforschung« der Universität Frankfurt/Main, das im Rahmen eines hessischen Förderprogrammes 2016 begonnen und bis ins Jahr 2019 gefördert wird. Ziel des Projekts ist es, eine Lücke in der archäologischen Erforschung Mitteleuropas zu schließen und mit einem interdisziplinären Ansatz Burgen der Bronzezeit zwischen Taunus und Karpaten zu untersuchen.
- Slawische Burganlagen in Deutschland
Hauptziel der Homepage ist die Auflistung und Dokumentation der heute noch bekannten und lokalisierbaren slawischen Burgwälle in Deutschland. Daneben finden sich noch weitere zahlreiche Informationen rund um die slawische Besiedlung im Mittelalter.
- Archäologische Zonen und Schutzgebiete im Kanton Zürich
In dieser interaktiven Karte sind die archäologischen Zonen und Schutzgebiete im Kanton Zürich mit überkommunaler Bedeutung verzeichnet. Die für die einzelnen Eintragungen abrufbaren Informationen sind sehr rudimentär, dafür lassen sich zahlreiche weitere Kartenebenen, darunter auch historische Landkarten aus dem 19. Jh. einblenden.
- Archäologie-Atlas Schleswig-Holstein
Im Archäologie-Atlas sind die in der Denkmalliste Schleswig-Holsteins verzeichneten archäologischen Kulturdenkmale, Grabungsschutzgebiete und die Kern- und Pufferzone des UNESCO-Weltkulturerbes »Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk« sowie die archäologischen Interessensgebiete auf einer interaktiven Landkarte abrufbar. Beim ersten Aufruf sind diese allerdings nicht direkt sichtbar, man muss erst eines der Themen am unteren Fensterrand anklicken und durch Setzen eines Hakens im entsprechenden Feld sichtbar schalten.
- BLDAM Geoportal
Im Geoportal des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum lassen sich die Bau- und Kunstdenkmale sowie archäologische Bodendenkmale auf einer interaktiven Landkarte (WebGIS) anzeigen. Bei den dargestellten Bodendenkmalobjekten handelt es sich um bereits veröffentlichte Bodendenkmalflächen mit Denkmalnummer, oberirdisch sichtbare Bodendenkmale mit vollständiger Beschreibung und Grabungsschutzgebiete.
- Denkmalkarte Berlin
Die Denkmalkartierung illustriert die in der nachrichtlichen Denkmalliste des Landes Berlin aufgeführten Denkmalpositionen. Neben den Baudenkmalen sind auch Bodendenkmale verzeichnet. Der Abruf von weitergehenden Informationen gestaltet sich einigermaßen umständlich: Zunächst muss das richtige Werkzeug ("Markieren für Sachdatenabfrage") durch Klick auf einen Button aktiviert, danach das Objekt in der Karte markiert und dann mittels Doppelklick die Abfrage gestartet werden. Daraufhin wird eine Kurzinfo angezeigt mit einem Link zur Datenbank. Klickt man diesen dann an, erhält man Zugang zu einigen Grundinformationen zum betreffenden Denkmal.
- Denkmalinformationssystem Sachsen-Anhalt
Die Denkmale Sachsen-Anhalts werden hier erstmals zentral auf einer Karte dargestellt, wobei zu jedem einzelnen Denkmal grundlegende Informationen abgerufen werden können. Erfasst sind insbesondere der reiche Bestand des Landes an Bau- und Kunstdenkmalen sowie die obertägig sichtbaren archäologischen Denkmäler. Die archäologischen Fundstellen sind also nicht vollständig in dieser Karte verzeichnet.
- European Framework for Action on Cultural Heritage
Da das europäische Kulturerbejahr 2018 sehr erfolgreich verlief, möchte die EU auch zukünftig das Thema in der Öffentlichkeit verankern. Hierfür wurde das "European Framework for Action on Cultural Heritage" entwickelt, das im Jahr 2019 starten soll. Das Projekt wird auf der Homepage der Europäischen Kommission kurz vorgestellt und dort auf weitere Informationsmöglichkeiten verwiesen.
- Cultural gems
Mit der Web-App "Cultural gems" hat die Europäische Kommission ein Angebot entwickelt, mit dem man [Stand Dez. 2018] das kulturelle Leben und Angebot von 168 europäischen Städten entdecken kann: Museen, Theater, Stätten des Kulturerbes, Denkmäler und viele weitere touristische Attraktionen. Gleichzeitig hat man aber auch die Möglichkeit für seine eigene Stadt, neue Angebote (interessante Touren etc.) in der App bereitzustellen.
- Virtuelles Museum Erkelenz
Die östlichen Teile des Stadtgebietes Erkelenz werden bis zum Jahr 2045 durch den Braunkohletagebau Garzweiler II abgebaut. Zahlreiche Bürger der schon heute verlorenen Ortschaften haben das "Virtuelle Museum Erkelenz" gegründet, um Geschichte und Geschichten zu sammeln, zu dokumentieren und einen neuen Ort für das kulturelle Gedächtnis ihrer ehemaligen Heimat zu schaffen. Wenn auch noch keine archäologischen Inhalte zu finden sind, ist die Homepage ein gelungenes Beispiel für ein virtuelles Museum.
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