Sehr geehrte Leser, dieser Newsletter informiert Sie über Neuigkeiten und Änderungen bei Archäologie Online. | |
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Einleiten möchten wir diesen Newsletter mit einem Hinweis in eigener Sache: Aufgrund einer kurzen Sommerpause wird der nächste Newsletter erst in drei Wochen erscheinen. Wenn Sie nicht so lange auf Neuigkeiten aus der Archäologie warten möchten, schauen Sie in der Zwischenzeit doch ab und zu mal auf unserer Internetseite vorbei! | |
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| Rund 2000 Jahre hat er unter der Erde gelegen, ab 19. August wird der Pferdekopf aus vergoldeter Bronze, der 2009 in Waldgirmes (Lahn-Dill-Kreis) gefunden wurde, der Öffentlichkeit gezeigt. Er wird in der neuen Dauerausstellung der Saalburg zum römischen Waldgirmes den Höhepunkt bilden, wie der hessische Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein in einer Pressekonferenz am 31.7.2018 mitteilte. Wenige Tage zuvor hatte das Landgericht Limburg in einem Urteil dem Grundstücksbesitzer eine Entschädigung in Höhe von 773.000 Euro zugesprochen. |
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| Die Einhornhöhle ist der bedeutendste Höhlenkomplex im Harz mit umfangreichen eiszeitlichen Ablagerungen. Das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat nun erhebliche Fördermittel bewilligt, um in den kommenden beiden Jahren die Zeit der Neandertaler in der Höhle weiter zu erforschen. |
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| Rund 5.000 antike Münzen aus Athen, Byzanz und Rom, die sich im Besitz des Archäologischen Museums der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) befinden, können nun auch online mit allen zu den Münzprägungen zur Verfügung stehenden Informationen recherchiert werden. Das Projekt wurde innerhalb des »Netzwerks universitärer Münzsammlungen in Deutschland« (NUMiD) realisiert und in Kooperation mit dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin umgesetzt. Gefördert wurde das Digitale Münzkabinett der MLU vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms »Allianz für universitäre Sammlungen«. |
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| Im Rahmen von Sanierungsarbeiten graben aktuell Archäologen unter Leitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auf dem Marktplatz von Rheine. Dabei stießen sie gleich zu Beginn auf die Grundmauern des alten Rathauses, dessen Ursprünge bis ins Mittelalter zurückreichen. |
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| Eine neue Studie argumentiert, dass das größte Erkennungsmerkmal unserer Spezies nicht die »Symbolik« oder ein dramatischer kognitiver Wandel ist, sondern ihre einzigartige ökologische Position als globaler »generalistischer Spezialist«. Eine kritische Auseinandersetzung mit der wachsenden Zahl archäologischer und paläoökologischer Datensätze, die sich auf die Verbreitung der Homininen innerhalb und außerhalb Afrikas im mittleren und späten Pleistozän (vor 300.000 bis 12.000 Jahren) beziehen, belegt für den Homo sapiens gegenüber früheren und koexistierenden Homininen, wie Homo neanderthalensis und Homo erectus, einzigartige Umweltbedingungen und Anpassungen. Die Fähigkeit unserer Spezies, verschiedene und »extreme« Lebensräume auf der ganzen Welt zu besiedeln, steht in krassen Gegensatz zu den ökologischen Anpassungen anderer Hominin-Arten und könnte erklären, wie unsere Spezies zum letzten überlebenden Hominin auf dem Planeten wurde. |
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| Ergebnisse einer Rettungsgrabung im Neubaugebiet Möwenweg, Bad Buchau (Kreis Biberach) Das Federseegebiet ist wegen der bedeutenden Entdeckungen von Siedlungen aus Stein- und Bronzezeit und der guten Erhaltungsbedingungen für organisches Material ein archäologischer »Hotspot«. Bevor daher mit den Bauarbeiten im Neubaugebiet begonnen werden konnte, mussten zunächst die Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege (LAD) den Bereich untersuchen und die zu erwartenden prähistorischen Spuren dokumentieren. Dabei stießen die Wissenschaftler u.a. auf einen gut erhaltenen hölzernen Bohlenweg. Ob dieser wie vermutet über 5.000 Jahre alt ist, müssen dendrochronologische Untersuchungen noch zeigen. |
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| In Zülpich gelang einem archäologischen Team die Bergung eines unberaubten Steinsarkophages aus dem 3. Jahrhundert. Es ist der erste römerzeitliche Sarkophag im Rheinland außerhalb Kölns seit mehr als zehn Jahren. Das tonnenschwere Grabbehältnis enthielt das Skelett einer Frau und zahlreiche kunstvoll gearbeitete Beigaben. |
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| In Attendorn (Kreis Olpe) stießen Archäologen unter Leitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auf die Überreste einer über 2.000 Jahre alten Siedlung. Derzeit dokumentieren die Wissenschaftler alle Spuren, denn schon bald soll hier ein Gewerbegebiet entstehen. |
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| Abguss einer antiken Grabstele: Spannender Depotfund im Keller der Universität Jena Einen solchen Fund gibt es nicht alle Tage: Die Restauratorinnen Gina Grond und Elodie Rossel entdeckten bei ihren Konservierungsarbeiten jetzt einen Gipsabguss aus der Antikensammlung der Universität Jena, der 114 Jahre lang verschollen war. Das Fragment des Grabmals der Hegeso wurde 1904 durch den Kunsthistoriker und Archäologen Botho Graef aus dem Inventarbuch der Sammlung gestrichen: »im alten Schloss verfault, beim Umzug vernichtet, weil zerfallen«, notierte Graef handschriftlich. Ein Irrtum, wie sich nun herausgestellt hat. |
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| Von der Steinzeit bis zur Eisenzeit Die Erweiterung eines Gewebegebiets bei Unna führte zur Entdeckung einer eisenzeitlichen Siedlung. Seit mehreren Monaten haben Archäologen unter der Fachaufsicht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) Funde dokumentiert und geborgen. Nach Abschluss der Grabung liegen nun erste Ergebnisse vor. |
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| Das Martin-von-Wagner-Museum der Universität Würzburg besitzt rund 1.200 antike Münzen. Erstmals werden sie jetzt der Öffentlichkeit in einem digitalen Münzkabinett präsentiert. Antike Geschichte im Geldbörsenformat – auf diese kurze Formal lässt sich das Münzkabinett im Martin-von-Wagner-Museum der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) bringen. Ab sofort können alle Interessierten einen Blick in die Schatzkammer des Museums werfen: Die Münzsammlung wird nach und nach online gestellt. |
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| In dieser Woche konnte im erzgebirgischen Bad Schlema die hölzerne Welle eines riesigen Kehrrades erfolgreich geborgen werden. Das Wasserrad mit rund 11,5 m Durchmesser war 2016 bei Sicherungsarbeiten in einer gigantischen untertägigen Radstube/Radkammer entdeckt worden. |
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| In den letzten 2000 Jahren hat sich das Christentum von einer kleinen Glaubensgemeinschaft zur größten Religionsfamilie der Welt entwickelt. Wodurch wurde es so erfolgreich? Wurde es durch Volksbewegungen oder über politische Eliten weitergetragen? Und was kann uns die Ausbreitung des Christentums darüber sagen, wie es zu weitreichenden gesellschaftlichen Veränderungen kommt? |
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| Wissenschaftler des Departments für Archäologie am Max-Planck Institut für Menschheitsgeschichte sind überzeugt, dass Archäologie und die Erforschung vergangener Lebensräume entscheidend für die Bestimmung des Zeitpunktes sind, an dem unsere Spezies begann, die Erde zu dominieren. |
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| Für die Dokumentation der bedrohten historischen Monumente Nepals gewährt die britische Arcadia-Stiftung Prof. Dr. Christiane Brosius, Wissenschaftlerin an der Universität Heidelberg, eine Förderung von 775.000 Euro. In einer zunächst auf zwei Jahre angesetzten Testphase werden über 400 Tempel, Klöster und andere Bauten in einer Datenbank dokumentiert und inventarisiert. Dabei geht es insbesondere darum, die durch Erdbeben und urbanen Wandel gefährdeten Bauten zu erfassen und Empfehlungen für den Erhalt oder den Wiederaufbau auszusprechen. |
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| Der europäische Forschungsrat (ERC) hat in seiner Begutachtungsrunde 2018 Kirsten Bos und Christina Warinner aus der Abteilung für Archäogenetik des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena zwei der begehrten ERC Starting Grants gewährt. Die Stipendien ermöglichen es den Wissenschaftlerinnen, für die Dauer von fünf Jahren Forschungsgruppen für ihre Projekte "Communicable Disease Exchange in the Age of Seafaring" und "Cultures of dairying: gene-culture-microbiome evolution and the ancient invention of dairy foods" zu finanzieren. |
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| In der juristischen Auseinandersetzung um die Entschädigung für einen Landwirt aus Waldgirmes, auf dessen Grundstück 2009 ein antiker römischer Pferdekopf aus vergoldeter Bronze gefunden worden war, hat das Landgericht Limburg heute in erster Instanz entschieden. |
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Im Zuge der Bebauung der mehrer Grundstücke in Denzlingen, Kreis Emmendingen, wurde ein Teil der Stützmauer zu dem Hügel abgetragen auf dem die Kirche St. Michael steht. Schon seit Beginn der Bauarbeiten wurde auf etwaige Skelettfunde geachtet. Bei einer ersten Begehung im Frühjahr 2017 konnten jedoch noch keine Besonderheiten beobachtet werden. |
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| Das Deutsche Archäologische Institut hat im Rahmen seiner open access-Strategie nun eine weitere wichtige Komponente realisiert. Mit iDAI.publications hat es eine Plattform für digital verfügbare Zeitschriften und Monographien eingerichtet. |
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Ein kurzer Bericht des MDR zu den archäologischen Ausgrabungen auf Burg Querfurt. Die Untersuchungen dauern noch bis Ende 2018 an, im Juli wurden bei einer Pressekonferenz schon mal die ersten Funde vorgestellt. Wer gerne die Titelmelodie von Indiana Jones anhört, hat in diesem zweiminütigen Bericht Gelegenheit dazu. ;-) | |
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- Digitales Münzkabinett der Universität Halle
Das Digitale Münzkabinett der Universität Halle bietet die Möglichkeit die numismatischen Bestände der archäologischen Universitätssammlung über eine Schlagwortsuche und einen geographischen Zugang zu durchsuchen.
- Blog: Archaeological Fantasies
Der englischsprachige Blog »Archaeological Fantasies« stemmt sich gegen pseudowissenschaftliche Archäologie und entlarvt die entsprechenden Thesen, um so die Öffentlichkeit für dieses Problem zu sensibilisieren.
- textile-dates
Das in der Abteilung Christliche Archäologie der Universität Bonn angesiedelte Projekt möchte möglichst umfassend alle C14 datierten Textilartefakte des 1. Jahrtausends v. Chr. und des 1. Jahrtausends n. Chr. erfassen und in einer frei zugänglichen Onlinedatenbank veröffentlichen. Mit Stand 2018 haben weit über 40 internationale Institutionen ihre Daten in die Datenbank eingepflegt.
- NUMiD - Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland
Im deutschlandweiten Forschungs- und Digitalisierungsverbund NUMiD ("Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland") arbeiten insgesamt 30 Universitäten (mit 33 universitären Münzsammlungen) gemeinsam mit dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin als außeruniversitärem Partner an der Aufbereitung ihrer Münzbestände. Die Seiten informieren über das Projekt und die beteiligten Institutionen.
- Asociatia Româna de Arheologie
Auf der Homepage der »Asociatia Româna de Arheologie« können unter anderem die überwiegend englischsprachig publizierten Ausgaben der Fachzeitschrift »STUDII DE PREISTORIE« als PDF heruntergeladen werden.
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