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| Bunte Bilder für die Ewigkeit In Arnsberg haben Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) eine Entdeckung gemacht, die europaweit eine Seltenheit ist: Im Kloster Wedinghausen haben die Wissenschaftler im Zuge von Sanierungsarbeiten die mittelalterliche Gruft der gräflichen Stifterfamilie geöffnet. Überraschend zeigte sich, dass die Wände der Grabkammern mit kunstvollen, 700 Jahre alten Bildern verziert waren. Von derart aufwändig bemalten Kammern sind in Europa nur sehr wenige Beispiele bekannt. |
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| Bei aktuellen Ausgrabungen im Zentrum von Minden haben Archäologen unter Leitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die Mauern nobler Bürgerhäuser aus dem Mittelalter entdeckt. Wo ein Fundamentgraben für den Neubau entstehen sollte, stieß der Bagger unerwartet auf mittelalterliche Häuser. Dank der Umsicht der Mindener Denkmalbehörde untersuchen nun Wissenschaftler diese Gebäudereste. |
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| Auf einer Fläche von fast zwei Hektar suchen aktuell Archäologen in Bad Sassendorf (Kreis Soest) nach Spuren aus der frühen Eisenzeit. Wo bald das Gewerbegebiet "Lohner Klei Süd" erweitert wird, haben schon vor 2.600 Jahren Menschen ihre Häuser gebaut. |
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| Neandertaler nutzten Speere als Stoßwaffe Die ältesten, unzweifelhaften Jagdverletzungen der Menschheitsgeschichte hat ein internationales Forscherteam jetzt in der Zeitschrift Nature Ecology and Evolution publiziert. Die Spuren wurden an zwei Skeletten großer ausgestorbener Damhirsche entdeckt. Neandertaler erlegten die Tiere vor ca. 120.000 Jahren an einem kleinen See an der Fundstelle Neumark-Nord 1 in der Nähe der heutigen Stadt Halle im Osten Deutschlands. |
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| Seit Mai dieses Jahres graben Archäologen des Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt und der Martin-Luther-Universität Halle südlich und westlich des wiedererrichteten frühbronzezeitlichen Ringheiligtums von Pömmelte-Zackmünde (Salzlandkreis). Bei den noch bis September laufenden Ausgrabungen wollen die Wissenschaftler die endneolithisch-frühbronzezeitliche Kulturlandschaft auf einer Fläche von etwa 2,8 ha untersuchen. Bislang wurden ca. 300 Befunde dokumentiert, darunter mindestens ein Haus der Frühbronzezeit. Heute erhielt das sechsköpfige Grabungsteam Unterstützung durch zehn Studenten aus England (University of Southampton) und Deutschland (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). |
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| Eine heute im renommierten Online-Journal »Nature Communications« vorgestellte Studie erweitert unsere Kenntnis über kollektive Gewaltanwendung in der Jungsteinzeit und zeigt eine komplexe Verflechtung möglicher Opfer- und Täterrollen in der Zeit der ersten Bauernkulturen in Mitteleuropa auf. Tödliche Schädelverletzungen, Isotopenanalysen und weitere Ergebnisse belegen, dass im nördlichen Harzvorland vor ca. 7.000 Jahren eine Gruppe von jüngeren und ortsfremden Erwachsenen gezielt zu Tode gebracht wurde. Vergleiche mit anderen, zeitgleichen Fundstellen aus anderen Regionen legen nahe, dass es sich hier wahrscheinlich um eine kontrollierte Hinrichtung gehandelt hat. |
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| Forschungsprojekt »Silex« belegt weitreichende Handelsbeziehungen in der Kupferzeit Ein Mann auf der Flucht, der nicht nur mit Gegnern, sondern auch mit knappen Feuersteinressourcen zu kämpfen hat: so könnte man Ötzis Situation kurz vor dem Tod umschreiben. Ein Forscherteam um die Südtiroler Archäologin Ursula Wierer untersuchte die Feuersteinwerkzeuge der berühmten Gletschermumie in einem breit angelegten, interdisziplinären Forschungsprojekt. Die in PLOS ONE publizierten Ergebnisse zeigen Ötzis Umgang mit seiner persönlichen Silex-Ausrüstung und erlauben weitere Einblicke in die erstaunlich weitreichenden Handelsbeziehungen einer kupferzeitlichen Sippe im südlichen Alpenraum auf dem Gebiet des heutigen Südtirol. Auch die noch nicht gelöste Frage, was an Ötzis letzten Lebenstagen passierte, erfuhr neue Ergänzungen. |
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| Den mit 750.000 Euro dotierten Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft erhält Svante Pääbo. Er wird ausgezeichnet für seine Pionierleistungen auf dem Gebiet der Paläogenetik, als deren Begründer er gilt. Zu Pääbos bedeutendsten wissenschaftlichen Durchbrüchen zählt die Entschlüsselung des Neandertaler-Genoms. Seine Arbeiten haben unser Verständnis der Evolutionsgeschichte der modernen Menschen revolutioniert. Denn sie trugen wesentlich zu der Erkenntnis bei, dass Neandertaler und andere ausgestorbene menschliche Gruppen einen Beitrag zur Abstammung der heutigen Menschen geleistet haben. |
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| Neues DFG-Graduiertenkolleg »Byzanz und die euromediterranen Kriegskulturen. Austausch, Abgrenzung und Rezeption« Die Bedeutung von Byzanz für die europäische Kulturgeschichte war enorm – was allerdings in der Öffentlichkeit nur wenig bekannt ist. Dabei lässt sich die Geschichte des gesamten euromediterranen Raumes kaum verstehen, wenn Byzanz nicht berücksichtig wird. Diese Feststellung ist der Ausgangspunkt eines neuen Forschungsvorhabens an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit knapp 3,8 Millionen Euro gefördert wird. |
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| Die archäologischen Funde aus der Römerzeit auf dem Gelände des Grieserhofs in Bozen sind musealisiert worden und können besichtigt werden. |
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| Die Einwohner von Ehingen (Donau) hatten sich bereits an die Anwesenheit der Archäologen in der Nähe des Marktplatzes gewöhnt. Seit November 2017 fand auf dem Areal des zukünftigen Volksbankhöfe-Komplexes eine archäologische Ausgrabung statt. Nun sind die Arbeiten dort seit Anfang Juni beendet, sieben Wochen früher als geplant und das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart gibt den Abschluss der Stadtkerngrabung in Ehingen (Donau) bekannt. |
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Der Forschungscampus Mittelhessen (FCMH) ist bei der elften Förderstaffel der hessischen Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) mit beiden eingereichten Anträgen erfolgreich. Im Förderzeitraum von 2019 bis 2022 wird u.a. das Projekt "MOSLA – Molekulare Speicher zur Langzeitarchivierung" gefördert. Es ist ein Thema, das alle wissenschaftlichen Disziplinen angeht, deren umfangreiche Datensammlungen auch in Zukunft auswertbar sein müssen. |
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| Der zweite OpenGLAM-Kulturhackathon für Österreich folgt dem Prinzip „Öffnet eure Daten und seid kreativ damit!“. Die Veranstaltung von 20. bis 22. September 2018 an der Fachhochschule St. Pölten möchte kulturelles Erbe zugänglich machen und es Menschen näherbringen. In einem zweieinhalbtätigen Marathon sollen kreative digitale Ideen entstehen. |
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| Crowdfunding-Kampagne für eine authentische Archäologie-Malmappe In Zeiten, in denen alles Mögliche und Unmögliche in 3D-Visualisierungen dargestellt wird, scheint die im 19. Jahrhundert aufgekommene Kunst des archäologischen Zeichnens vom Aussterben bedroht zu sein. Die am Computer entstandenen Bilder wirken zwar häufig ziemlich realistisch, dabei aber auch oft etwas beliebig. Eine stärkere emotionale Verbindung zwischen wissenschaftlichem Objekt und Betrachter soll nun ein Projekt schaffen, für das vier junge Illustratoren aus Berlin aktuell noch Unterstützung suchen: Sie haben eine Mappe konzipiert, die 18 handgemachte, historisch korrekte Zeichnungen von archäologischen Originalfunden und bekannten Fundstätten als Ausmalvorlagen auf hochwertigem Papier enthalten soll. Um die dafür nötigen Produktionskosten und Bildrechte zu finanzieren, haben sie letzte Woche eine Crowdfunding-Kampagne auf StartNext gestartet. |
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| Kürzlich wurde von einer Baustelle im Zentrum von Stetten im Remstal (Rems-Murr-Kreis) der Fund von mehreren großen Hölzern gemeldet. Da sie zahlreiche Ausarbeitungen für zimmermannsmäßige Holzverbindungen zeigten, mussten sie zu einem bislang unbekannten Gebäude gehören. Dies wurde dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart gemeldet. Bei einem Ortstermin zeigte sich, dass es sich um massive Bauhölzer handelte. |
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| LKA-Kunstexperten ermitteln Im Sommer 2017 sollen zwei Beschuldigte - ein 22- und ein 28-jähriger Militaria-Sammler aus dem Ostalbkreis - während eines Sondenganges auf der Suche nach Militaria-Utensilien und Munition zufällig annähernd 10.000 Silbermünzen aus dem Mittelalter entdeckt und dann den Fund untereinander aufgeteilt haben. Erst Monate nach der Bergung meldete einer der Schatzsucher den Fund beim Landesamt für Denkmalpflege. Bei einer Überprüfung stellten deren Mitarbeiter das ungewöhnlich umfangreiche Fundmaterial fest. Aufgrund dessen informierte das Landesamt für Denkmalpflege das Landeskriminalamt Baden-Württemberg. Die Staatsanwaltschaft Ellwangen hat daraufhin ein Ermittlungsverfahren wegen Unterschlagung eingeleitet. |
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- Historischer Verein Winterthur
Der seit dem Jahr 1874 existierende Verein unterhält mit dem Museum Lindengut und dem Museum Mörsburg zwei Standorte, an denen Ausstellungen zur Stadt- und Kulturgeschichte präsentiert werden. In den nächsten Jahren kommt mit dem »Museum Schaffen« noch ein weiterer Standort hinzu, der sich speziell auf Winterthur als Arbeiterstadt fokussiert.
- PalaeoDiversiStyria
Das slowenisch-österreichische Forschungsprojekt »PalaeoDiversiStyria« umfasst neben der Identifizierung ursprünglicher Pflanzenarten in archäologischen Kontexten auch deren Revitalisierung. Dabei sollen speziell für den Tourismus geeignete Nutzungsmöglichkeiten und Produkte entwickelt werden. Auf der recht kurzen Informationsseite finden sich Links zu den Internetangeboten des Projektes bei Facebook, Youtube und Instagram.
- ALLEA - All European Academies
Im Jahr 1994 gegründet, ist ALLEA der Europäische Verbund von über 60 Wissenschaftsakademien aus 40 europäischen Ländern. Die Homepage informiert über die Strukturen und Arbeitsgruppen sowie auch über die aktuellen Veranstaltungen und Publikationen des Verbundes.
- Agate - A European Science Academies Gateway for the Humanities and Social Sciences
Mit »AGATE« soll langfristig eine paneuropäische digitale Plattform geschaffen werden, die die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung an den europäischen Wissenschaftsakademien verbessern und internationale Kooperationen befördern soll. Mit Stand 06/2018 finden sich in der Datenbank laufende Forschungsprojekte, die zwischen 1979 und heute im deutschen Akademienprogramm gefördert wurden und werden.
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